Handball-Bundesliga: Mittwoch ab 19 Uhr Liveticker: Füchse Berlin - BHC

Wuppertal / Solingen / Berlin · Der Start zur Aufholjagd in der Handball-Bundesliga war für Schlusslicht Bergischer HC ein echter Rohrkrepierer. Nach dem ernüchternden 26:35 Heimdebakel gegen den Konkurrenten TVB Stuttgart stellt sich vor der Partie am Mittwoch (19 Uhr, Liveticker) in Berlin die Frage: Was geht noch für die Löwen?

 „David“ BHC gegen „Goliath“ Stuttgart - so sah es nicht nur bei diesem Siebenmeter aus, mit dem Christian Hoße an Torwartriese Jogi Bitter scheiterte.

„David“ BHC gegen „Goliath“ Stuttgart - so sah es nicht nur bei diesem Siebenmeter aus, mit dem Christian Hoße an Torwartriese Jogi Bitter scheiterte.

Foto: Dirk Freund

Der Start zur Aufholjagd in der Handball-Bundesliga war für Schlusslicht Bergischer HC ein echter Rohrkrepierer. Nach dem ernüchternden 26:35 Heimdebakel gegen den Konkurrenten TVB Stuttgart stellt sich vor der Partie am Mittwoch (19 Uhr, Liveticker) in Berlin die Frage: Was geht noch für die Löwen?

Wenn man die bekannte Rhetorik im Abstiegskampf bemühen möchte: Rechnerisch ist noch alles drin. Der Rückstand auf den rettenden Platz 15 beträgt sechs Punkte. Die wären in den verbleibenden 15 Spielen natürlich noch auf zuholen. Beim Blick auf die Darbietung von Samstag glauben daran allerdings nur noch die wenigsten. Vereinzelte Rufe aus der Abteilung "Absteiger" und "Aufhören" begleiteten die am Ende von den Schwaben vorgeführte Mannschaft in die Kabine - das gab es in der BHC-Geschichte noch nie.

Dabei lag es nun wirklich nicht an den Fans, dass der Tabellenletzte nichts von dem umsetzen konnte, was im Vorfeld angekündigt worden war. Die Tribüne explodierte förmlich, als das Team nach der Pause kurzzeitig ins Rollen kam und den Pausenrückstand zu pulverisieren schien. Das Momentum kippte aber postwendend wieder, als Gäste-Coach Markus Baur auf den siebten Feldspieler umstellte und mit drei Toren über Außen den BHC-Lauf stoppte. Gegen die Überzahlvariante fanden die Hausherren dann auch bis zum Schluss kein Mittel mehr.

"Wir kriegen 35 Tore zu Hause gegen Stuttgart, das darf nie im Leben passieren", fasste Kapitän Kristian Nippes den Tiefschlag zusammen, der ihn ausgerechnet an seinem 29. Geburtstag ereilte. Dabei war die Rückkehr des monatelang verletzten Führungsspielers, der in der Abwehr einige gute Szenen hatte und nach Ballgewinn von der Mittellinie aus einen kuriosen Treffer im Sitzen ins leere Tor erzielte, noch die beste Nachricht an einem gebrauchten Tag für den BHC. Für die andere sorgte Rechtsaußen Arnor Gunnarsson, der seinen bis 2018 laufenden Vertrag ungeachtet der sportlichen Situation ligenunabhängig bis 2021 verlängerte.

Schon bis heute Abend muss der nach dieser herben Enttäuschung wie viele Zuschauer ziemlich sprach- und ratlose Trainer Sebastian Hinze den Scherbenhaufen wieder zusammenkehren. In der Max-Schmeling Halle wartet um 19 Uhr beim Tabellenvierten Füchse Berlin eine von drei bis vier der Papierform nach eigentlich unlösbaren Aufgaben der Restrunde. Vielleicht ja das richtige Pflaster, um sich für die folgende Serie der allerletzten Hoffnung gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel zusammenzuraufen.

Dass es in dieser Hinsicht noch Bedarf gibt, zeigten beispielsweise diverse Anranzer, die sich der indisponierte Kreisläufer Uros Vilovski (zu Recht) vom reaktivierten Regisseur Viktor Szilágyi einfing. Die von den Club-Verantwortlichen in der WM-Pause gestellte Charakterfrage ist jedenfalls bisher noch nicht überzeugend beantwortet ...

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