Handball-BL: Sonntag gegen Wetzlar BHC vor Duellen auf Augenhöhe

Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC steht vor einem interessanten Monat. An den kommenden vier Wochenenden geht es jeweils gegen Kontrahenten auf Augenhöhe. Den Anfang macht am Sonntag (6. November 2022) ab 16:05 Uhr in der Wuppertaler Uni-Ualle die HSG Wetzlar. Ähnlich wie die Löwen dürften auch die Mittelhessen mit der bisherigen Saisonausbeute nicht ganz zufrieden sein.

 Tom Bergner in Aktion.

Tom Bergner in Aktion.

Foto: Dirk Freund

Der BHC steht mit 4:12-Punkten auf Rang 14, Wetzlar hat nur einen Zähler mehr gesammelt. „Die HSG hatte offensichtlich auch Anlaufschwierigkeiten nach ihrem Umbruch, der auf Schlüsselpositionen stattgefunden hat“, sagt BHC-Coach Jamal Naji. So verlor der Verein unter anderem Olle Forsell Schefvert (Rhein-Neckar Löwen) und Filip Mirkulovski, der seine Karriere diesmal wohl endgültig beendet hat.

Insgesamt verpflichtete Wetzlar acht neue Spieler. Naji: „Erik Schmidt und Jovica Nikolic sind inzwischen immer besser integriert. Außerdem hat sich Jonas Schelker als zweiter Mittelmann nach Magnus Fredriksen etabliert.“

Zuletzt punktete die HSG bereits etwas besser, gewann deutlich mit 32:24 gegen den TVB Stuttgart und 29:23 bei Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen. „Außerdem haben sie trotz der Niederlage (22:27) gute 45 Minuten gegen Flensburg gehabt“, meint der BHC-Coach. Stärke strahlen die Mittelhessen vor allem durch ihre Flexibilität aus. „Sie sind schwierig zu bespielen, weil sie ihre 6:0- und 5:1-Deckungen gleichermaßen häufig nutzen. Da müssen wir spielerisch noch eine Schippe drauf legen, denn wir brauchen zwei verschieden Angriffsideen“, weiß Naji.

Im eigenen Angriff besticht Wetzlar sowohl durch Schussstärke als auch gute Eins-gegen-Eins-Qualitäten. Der wurfgewaltige Lenny Rubin führt mit 38 Treffern die interne Torschützenliste an, aber auch der aus Balingen hinzugestoßene Vladan Lipovina ist für seine Rückraum-Schüsse bekannt. „Fredriksen und Nikolic haben ihre Qualitäten in ihrer Zweikampfstärke. Der HSG-Kader ist eine gute Mischung“, ist Naji überzeugt.

Seine eigene Mannschaft sieht der 36-Jährige auf Augenhöhe: „In der Wetzlarer Qualitätsstufe gibt es in der Bundesliga acht oder neun Teams, die alle ganz dicht beieinander sind. Wir gehören auch dazu.“ Daher will der BHC selbstverständlich am Sonntag unbedingt punkten – wie auch im weiteren Verlauf des November gegen Gummersbach, Hamm und Göppingen. „Wir haben ein internes Ziel definiert.“ Wie das genau aussieht, verrät der Coach nicht. „Es ist schließlich intern.“

Personell bleibt die Lage beim BHC vor allem im Rückraum angespannt. Simen Schönningsen ist erfolgreich am Wurfarm operiert worden, wird aber noch länger ausfallen, so dass Djibril M'Bengue einziger verfügbarer Rückraum-Linkshänder ist. „Wir müssen gucken, dass wir die Belastung der Spieler gut steuern, so das alle in einer engen Schlussphase zur Verfügung stehen“, sagt Naji.

Lukas Stutzke fehlt außerdem weiterhin mit einem Muskelfaserriss. Ob Csaba Szücs zur Verfügung steht, entscheidet sich kurzfristig. „Bei ihm ist es aktuell eine Berg- und Talfahrt“, beschreibt der Coach. „Er trainiert immer mal wieder mit, ist aber noch nicht bei 100 Prozent.“

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