Fußball-Oberliga: Wuppertaler SV Erst Partyschiff, dann dritter Anlauf

Wuppertal / Duisburg · Nein, mit einer Niederlage im Gepäck wollte der Fußball-Oberligist Wuppertaler SV nun wirklich nicht Duisburg verlassen. Schließlich stand nach dem 1:1 (0:1) bei der U23 des MSV noch ein wichtiger Programmpunkt an — und zwar die Rückfahrt auf dem Rhein-Schiff, auf dem 550 Fans bereits Richtung Ruhrgebiet gereist waren.

Sicher, eine Glanzleistung hatte der WSV in der mit 1.300 Zuschauern fassenden 31.500-Plätze-Arena nicht wirklich abgeliefert. Zu groß war der Druckabfall nach dem feststehenden Aufstieg und den nachfolgenden Feierlichkeiten. Dennoch war Trainer Stefan Vollmerhausen zufrieden, dass sich sein Team gegen die vehement um den Klassenerhalt kämpfenden Meidericher nach der Pause gesteigert und eine Niederlage vermieden hatte — und am Ende sogar noch hätte gewinnen können.

Abgehakt. "Ab morgen fokussieren wir uns auf die kommenden Aufgaben", kündigte der WSV-Coach an, bevor er an Bord ging. Aus gutem Grund. Trainingsspiele sollen die Oberliga-Partien bis zum Pokalfinale am 28. Mai in Essen beileibe nicht sein. Im Wettkampfmodus soll sich die Mannschaft auf die wichtige Partie vorbereiten. Außerdem gilt es am Donnerstag (12. Mai 2016) noch eine "knifflige" Aufgabe zu lösen — das Nachholspiel beim TV Kalkum-Wittlaer, das aus Sicherheitsgründen im Stadion am Flinger Broich in Düsseldorf ausgetragen wird. Und dort verlor der WSV in dieser Saison sowohl gegen TuRU (0:1) als auch beim SC West (0:2). Im dritten Anlauf soll es nun gelingen, ehe am 22. Mai der TSV Meerbusch ins Stadion am Zoo kommt.

Sportdirektor Manuel Bölstler fuhr indes nicht mit dem Schiff zurück. Er bastelt weiter am Team, das 2016/17 die Regionalliga halten soll. Dort kommt es wohl nicht zum Derby gegen die SSVg. Velbert, die nach dem mageren 0:0 gegen den FC Kray vor dem Abstieg steht. Mit Velbert, Kray und Uerdingen wären in der kommenden Saison dann drei Schwergewichte in der Oberliga unterwegs, die allesamt den Titel im Visier haben.

Das interessiert den WSV nicht. Er misst sich künftig wieder mit Alemannia Aachen, RW Oberhausen, Wattenscheid und wohl RW Essen sowie den Zweitvertretungen aus Gladbach, Dortmund und Schalke. Und steht damit wieder im bundesweiten Blickpunkt.

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