Erstaunte Blicke, danach herzhaftes Gelächter und ein schelmischer Blick vom Zauberer. Ein Seil, aus dem urplötzlich zwei werden. Münzen, die von der Hand eines Zuschauers unter einen Pfefferstreuer wandern, und eine romantische Geschichte, erzählt von einem Kartendeck. Dies alles geschieht im Close-Up Zaubertheater Wiepen.

Die Zuschauer kommen auch aus den Nachbarstädten, um die One-Man-Show des Jan Philip Wiepen aus nächster Nähe zu erleben. 50 Plätze hält das kleine gemütliche Theater vor. Die erste Reihe sitzt nur einen Meter von dem Zauberer entfernt und doch stellen sich alle immer wieder die Frage: "Wie macht er das?" Die Antwort darauf ist natürlich ein Geheimnis.

Diese Form des Close-Up-Theaters gibt es bisher nur fünf Mal in Deutschland und eines davon ist nun in Wuppertal am Arrenberg beheimatet. "Ich habe das Gefühl, es passt hier einfach gut hin, weil hier auch viel Kleinkunst ist und es gut angenommen wird", so der gebürtige Wuppertaler. Das Besondere an dieser Form des Zaubertheaters: Der Zuschauer ist nicht nur "dicht dran", er wird sogar in die Show mit einbezogen, sei es um Gegenstände zu untersuchen, Karten zu mischen oder schlicht zu spüren, wie plötzlich Gegenstände aus der eigenen Hand verschwinden ...

Freilich: Hinter dem scheinbar spielerischen Gelingen jedes Tricks steckt vor allem tägliches Training. Doch Wiepen nimmt das "gar nicht mehr als 'Üben' wahr, es ist Teil meines Lebens geworden. Es macht einfach Spaß, sich neue Kunststücke auszudenken oder so zu verändern, dass sie zu einem passen", sagt der Zauberer. Diese Freude merkt man ihm in jeder Minute der zweieinhalb Stunden langen Show an.