Ab dem 1. Januar 2023 WSW: Strom- und Gaspreise steigen erneut

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) erhöhen die Strom- und Gaspreise zu Beginn des kommenden Jahres erneut. Hauptgrund seien „die weiter gestiegenen Beschaffungskosten“, teilte das Unternehmen am Mittwoch (9. November 2022) mit.

Symbolbild.

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Foto: WSW

Zwar habe man „vorausschauend gehandelt und noch Mengen im Portfolio, die bereits vor der Krise zu wesentlich günstigeren Preisen eingekauft wurden“, aber dies könne den Preisanstieg „nur moderat begrenzen“. Gleichzeitig würden sich „einige regulatorische Preisbestandteile, die sich ebenfalls teilweise preisdämpfend auswirken“, ändern.

Die Arbeitspreise in der Grundversorgung Strom (WSW Strom Classic) steigen zum 1. Januar 2023 um 4,81 Cent/Kilowattstunde auf 42,02 Cent/Kilowattstunde. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Verbrauch von 1.400 Kilowattstunden entspricht dies einer Erhöhung um 9,1 Prozent. Für den Beispielhaushalt erhöhen sich die jährlichen Stromkosten dadurch um rund 60 Euro brutto.

Die Arbeitspreise in der Grundversorgung Gas (WSW Gas Classic) steigen zum 1. Januar 2023 um 2,18 Cent/Kilowattstunde auf 15,78 Cent/Kilowattstunde. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden entspricht dies einer Erhöhung um 12,5 Prozent. Für den genannten Beispielhaushalt erhöhen sich die jährlichen Gaskosten dadurch um circa 104 Euro brutto.

Die steigenden Energiekosten soll voraussichtlich ab März die so genannte Gaspreisbremse dämpfen. Gemäß dem Vorschlag der Expertenkommission Gas und Wärme soll der Preis für 80 Prozent des Gasverbrauchs in Privathaushalten und kleinen Gewerbebetrieben bei 12 Cent/Kilowattstunde gedeckelt werden. Eine Einmalzahlung in Höhe der Abschlagszahlung für Dezember 2022 hat das Bundeskabinett bereits beschlossen. Eine Strompreisbremse ist aktuell in der politischen Diskussion und reduziert im nächsten Jahr voraussichtlich die Energiekosten der Verbraucherinnen und Verbraucher. (Bilder:)

Die WSW befürchten, dass aufgrund der Belastungen viele Wuppertaler Haushalte in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Daher stellen die Stadtwerke auf ihrer Website umfangreiche Informationen zu Energiesparmöglichkeiten bereit und bauen ihr Beratungsangebot für Kundinnen und Kunden mit Energieschulden aus. So bieten die WSW jetzt für Bürgerinnen und Bürger, die aufgrund der Energiekrise erstmals in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind, eine zusätzliche Beratungsstelle an.

Eine Beratung ist über die Telefonhotline 0202 / 569-7772 zu folgenden Zeiten möglich: montags bis mittwochs von 9 bis 15 Uhr, sowie donnerstags von 9 bis 18 Uhr. Darüber hinaus können telefonisch Termine für eine persönliche Beratung vereinbart werden.

Weitere Beratungsangebote und Kontaktmöglichkeiten finden betroffene Kundinnen und Kunden auf wsw-online.de. Nach Prüfung der individuellen Voraussetzungen können die WSW bei Zahlungsrückständen Ratenpläne und Stundungen anbieten. Auch andere Institutionen in Wuppertal bieten unterschiedliche Beratungsangebote für Menschen an, die unter anderem aufgrund gestiegener Energie- und Lebenskosten in Schwierigkeiten geraten sind.

Die WSW empfehlen, frühzeitig Kontakt mit der Beratungsstelle aufzunehmen.

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