Wuppertaler SPD Mindestlohn-Erhöhung „notwendig und gerecht“

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD bezeichnet die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro als „notwendig und gerecht“. Es sei ein „wichtiger und nötiger Schutz gegen Lohndumping“.

 SPD-Vorstandsmitglied Ioannis Stergiopoulos.

SPD-Vorstandsmitglied Ioannis Stergiopoulos.

Foto: Jens Grossmann

„Denn Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können. Zu viele Beschäftigte arbeiten auch in Wuppertal im Niedriglohnsektor und kommen trotz Vollzeitarbeit kaum über die Runden. Insbesondere im Einzelhandel und bei Kurierdiensten. Die SPD setzt sich auf allen Ebenen dafür ein, dass der höhere Mindestlohn bereits in diesem Jahr gezahlt werden muss. Davon können viele tausend Wuppertalerinnen und Wuppertaler profitieren“, so der SPD-Vorsitzende Servet Köksal.

Vorstandsmitglied Ioannis Stergiopoulos: „In den letzten Jahren sind der Niedriglohnsektor und die prekären Beschäftigungsverhältnisse gewachsen. Nach einer aktuellen Studie ist in NRW jede und jeder sechste Beschäftigte Geringverdiener. Das sind in Wuppertal rund 20.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer. Darunter auch zahlreiche Menschen mit einem Handicap. Steigende Mieten, Heizkosten und Lebensmittelpreise können von diesen Menschen kaum aufgefangen werden. Daher muss nun dringend gehandelt werden.“

Niedrigstlöhne würden insbesondere in Betrieben ohne Tarifbindung gezahlt. „Deshalb ist ein Mindestlohn von 12 Euro auch ein Schutz gegen Arbeitgeber die sich weigern Tarifverträge abzuschließen und mit Lohndumping auf dem Rücken der Beschäftigten den Wettbewerb verzerren”, meint Köksal.

Benötigt würden „für mehr Menschen Tariflöhne und unbefristete Arbeitsverträge. Aus demselben Grund müssen Tarifverträge in weiteren Branchen für Alle gelten und befristete Arbeitsverträge eingeschränkt werden. Wir unterstützen die aktuellen Beschlüsse des Europaparlaments zur Tarifbindung und setzen uns für eine Übertragung in deutsches Recht ein“, so Köksal und Stergiopoulos.

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