Neun-Euro-Ticket Grüne für „Ausbau eines bezahlbaren ÖPNV-Angebotes“

Die Wuppertaler Grünen werten das Neun-Euro-Ticket, das ab dem 1. Juni 2022 gültig ist und drei Monate lang angeboten wird, als „Verkaufsschlager“. Der Andrang zum Verkaufsstart zeige, „wie groß das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an einem günstigen öffentlichen Personennahverkehr“ sei.

 Blick in die Glaskugel: Reichen die Kapazitäten des ÖPNV, zu dem auch die Wuppertaler Schwebebahn gehört, aus?

Blick in die Glaskugel: Reichen die Kapazitäten des ÖPNV, zu dem auch die Wuppertaler Schwebebahn gehört, aus?

Foto: Achim Otto

„Wir begrüßen es sehr, dass die Bundesregierung aufgrund der hohen Energiepreise nicht nur die Autofahrerinnen und -fahrer entlastet, sondern auch die Nutzerinnen und Nutzer des klimafreundlichen ÖPNV, der ein sehr wichtiger Teil der überfälligen Verkehrswende ist. In den drei Sommermonaten Juni, Juli und August wird es mit dem Neun-Euro-Ticket ermöglicht, bundesweit kostengünstig zu reisen und damit zu zeigen, dass die Bahn eine wirkliche Alternative zur Straße sein kann“, so Timo Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion.

Man hoffe, dass die Deutsche Bahn ihre Kapazitäten so ausweite, dass eine Überfüllung der Züge ausgeschlossen werden könne. „Die bisherigen hohen Verkaufszahlen lassen befürchten, dass Probleme vorprogrammiert sind. Denn nur mit einem attraktiven und pünktlichen Angebot wird es möglich sein, neue Fahrgäste auch langfristig zu binden. Wir fordern daher einen zügigen Ausbau eines bezahlbaren ÖPNV-Angebotes, damit Bahn fahren im Rahmen der Daseinsfürsorge für alle Bürgerinnen und Bürger erschwinglich wird“, sagt der Grünen-Politiker.

In vergangenen Jahrzehnten seien die Kohlendioxid-Emissionen im Bereich des Verkehres nicht gesunken. Schmidt: „Der für die Menschheit bedrohliche Klimawandel fordert aber schon jetzt ein Umdenken und Klimaschutzmaßnahmen, die greifen. Bei der Erstellung des aktuellen Wuppertaler Nahverkehrsplans muss ein Schwerpunkt auf die Finanzierung und die Attraktivierung des ÖPNV gelegt werden. Es herrscht eine große Notwendigkeit, den ÖPNV, den Rad- und Fußverkehr zu fördern. Auch die neue Landesregierung wird sich daran messen lassen müssen.“

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