Partei wählt am 10. November CDU-Vorsitz: Anja Vesper will es wissen

Wuppertal · Jetzt ist es offiziell: Wenn am Freitag (10. November 2023) die Wuppertaler CDU eine neue Parteispitze wählt, tritt auch die 47-jährige stellvertretende Parteivorsitzende und Stadtverordnete Anja Vesper an. Damit ist der 67-jährige Ex-Kämmerer Johannes Slawig, der Mitte Oktober seinen Hut in den Ring geworfen hatte, mit seiner Kandidatur nicht mehr allein.

 Anja Vesper kandidiert beim Parteitag am Freitag, 10. November, für den Vorsitz der Wuppertaler CDU.

Anja Vesper kandidiert beim Parteitag am Freitag, 10. November, für den Vorsitz der Wuppertaler CDU.

Foto: Wolf Sondermann

In einer Pressemitteilung, die die Redaktion der Rundschau am Freitag (3. November 2023) erreicht hat, gibt sich die verheiratete Mutter zweier Söhne kämpferisch, konservativ und problemlösungsorientiert.

Die 1976 geborene Kommunalpolitikerin sagt von sich, sie kenne die Probleme der Einwohner genau – und nennt in diesem Zusammenhang den Ostersbaum, der ihr Kommunalwahlbezirk ist. Die Frau, die seit dem Jahr 2017 mehrere Abgeordnetenbüros im NRW-Landtag leitet: „Am Ostersbaum prallen viele Themen aufeinander: Migration, Integration, Entwicklung des Viertels, ein gelingendes Miteinander. Ich bin nach Möglichkeit jeden Samstag vor Ort, wie übrigens auch in der Elberfelder Innenstadt.“

Die dortigen Probleme in der City seien unübersehbar: „Das Erscheinungsbild der Stadt ist eine Katastrophe.“ Ihre Pläne: „Mehr Ordnungsdienste, mehr Streetworker und eine deutliche Verbesserung der seit langem aufgerissenen Poststraße.“

Passend zum Thema City heißt es in der Pressemitteilung: „Einem Abwandern des Einzelhandels aus der Innenstadt müssen wir als CDU mit einem attraktiveren Konzept entgegenwirken. Oberste Priorität haben Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung.“

Anja Vesper, die Mitglied der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) und Beisitzerin in deren NRW-Landesvorstand ist, spricht von „konservativen gesellschaftlichen Werten, ohne sich den aktuellen Herausforderungen zu verschließen“. In diesem Zusammenhang nennt sie schulische Bildung und Kinderbetreuung, was die Stadt auch als Wirtschaftsstandort attraktiv mache.

Gerade mit Blick auf die aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammengesetzte Wirtschaftslandschaft gibt Vesper dieses Statement ab: „Unternehmen müssten hofiert werden, aber stattdessen legt man ihnen hohe bürokratische Hürden in den Weg. Das schreckt ab. Und wer berufstätig ist, braucht eine zuverlässige Kinderbetreuung.“

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