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Wuppertal: Keine kommunalen Corona-Sonderwege

Keine weiteren Corona-Maßnahmen geplant : „Jetzt heißt es Abwarten“

„Wir haben umfassende Maßnahmen ergriffen, jetzt heißt es in Sachen Wirksamkeit, die kommenden zwei Wochen abzuwarten. Zusätzliche Maßnahmen sind zurzeit nicht geplant.“ Das sagte zur aktuellen Wuppertaler Corona-Lage am Montag (9. November 2020) Stadtdirektor Johannes Slawig in seiner Funktion als Leiter des Krisenstabes.

Falls die erlassenen Vorschriften und Einschränkungen des öffentlichen Lebens an der Situation nichts ändern sollten und die Corona-Zahlen weiter steigen (was sie aktuell bei weitem nicht nur in Wuppertal nach wie vor tun), sei es, so Slawig weiter, Aufgabe des Bundes und vor allem des Landes, neue Vorgehensweisen zu beschießen. Der Stadtdirektor: „Von kommunalen Sonderwegen halte ich in diesem Zusammenhang wenig.“

Johannes Slawig informierte auch über die Lage in den Wuppertaler Krankenhäusern: Die Kliniken seien mit Intensivbetten, Technik und Beatmungsgeräten gut ausgestattet. Was allerdings fehle, sei das Personal – und zwar sowohl im pflegerischen als auch im ärztlichen Bereich. Laut Slawig liegt das daran, dass der Bund noch keine Verordnung (so wie es bei der ersten Corona-Welle der Fall war) erlassen hat, wonach Krankenhäuser planbare Operationen verschieben können, um personell auf einen eventuellen Anstieg von Corona-Patientenzahlen zu reagieren. Nur mit einer Verordnung zur Verschiebung von planbaren Operationen könnten die Kliniken finanzielle Verluste kompensieren, die dann der Bund ausgleiche. Johannes Slawig: „Es wird aber wohl nicht mehr lange dauern, bis eine solche Bundesverordnung kommt.“