Antrag der CDU Regelung für Hochzeits- und Friedenstauben gefordert

Wuppertal · Die Wuppertaler CDU-Fraktion möchte erreichen, dass sogenannte Hochzeits- oder Friedenstauben künftig nur noch von professionellen Anbietern aufgelassen werden dürfen. Sie stellt deshalb einen entsprechenden Antrag im Umweltausschuss.

 Ein Ritual, das umstritten ist.

Ein Ritual, das umstritten ist.

Foto: Bayrina

Sie sollen demnach über eine Erlaubnis nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes verfügen. Hierfür soll die Verwaltung entsprechende Regelungen schaffen. „Außerdem sollte auf die Problematik der Hochzeitstauben bereits bei der Eheanmeldung in Form eines Informationsschreibens hingewiesen und auf den zulässigen Weg bzw. Alternativen ohne Tiereinsatz verwiesen werden“, so die CDU.

„Hochzeits- oder Friedenstauben werden vor allen Dingen auf ihre weiße Gefiederfarbe gezüchtet, weniger auf ihren Orientierungssinn, so dass sie nach dem Auflassen Schwierigkeiten haben, wieder zurück zu ihrem Taubenschlag zu finden“, erklärt der Stadtverordnete Thomas Hahnel-Müller, der umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist. „Stattdessen irren sie oftmals orientierungslos am Auflassort herum, werden zur schnellen Beute für andere Tiere, verhungern oder schließen sich anderen Stadttaubenpopulationen an. Dies führt wiederum langfristig zu einem weiteren Anwachsen dieser Populationen.“

Christian Wirtz (ordnungspolitischer Sprecher im Ausschuss): „Wir erwarten einen verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren. Der vorliegende Antrag ist ein weiterer Baustein, um die Stadttaubenpopulationen zu steuern und gleichzeitig das Tierwohl im Blick zu behalten. Umso enttäuschender ist deshalb auch das Ergebnis der Prüfung für die Einrichtung eines Taubenhauses am Döppersberg. Man gewinnt den Eindruck, die Verwaltung ist der Prüfung zwar pflichtschuldig nachgekommen, hat aber selbst wenig Interesse, den Zustand am Döppersberg zu ändern.“

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