Wuppertaler Hauptbahnhof Bauantrag fertig, erster Mieter gefunden

Wuppertal · Käufer und Investor Markus Bürger hat am Dienstag (2. Mai 2023) öffentlich den Bauantrag für die Neugestaltung des Elberfelder Hauptbahnhofs an Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und den zuständigen Dezernenten Arno Minas übergeben – und dabei auch noch einen Ankermieter mit Wuppertal-Hintergrund für die Büroflächen im historischen Komplex am Döppersberg präsentiert.

Von li.: Baudezernent Arno Minas und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nahmen von Käufer Markus Bürger den Antrag für den Umbau des Elberfelder Hauptbahnhofs entgegen. Mit dabei waren auch Architekt Yeghishe-Armin Guetsoyan, Carsten Kirchhoff (DB Station + Service AG),,Timon Schwafert (Bahnflächenentwicklungsgesellschaft) sowie Bahnhofsmanager Peter Grein.

Von li.: Baudezernent Arno Minas und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nahmen von Käufer Markus Bürger den Antrag für den Umbau des Elberfelder Hauptbahnhofs entgegen. Mit dabei waren auch Architekt Yeghishe-Armin Guetsoyan, Carsten Kirchhoff (DB Station + Service AG),,Timon Schwafert (Bahnflächenentwicklungsgesellschaft) sowie Bahnhofsmanager Peter Grein.

Foto: Christoph Petersen

Das Cronenberger Unternehmen Bohnen-IT wird nach dem Umbau mit 45 Angestellten in die „Bel-Etage“ im ersten Stock des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes einziehen und dort knapp 1.400 Quadratmeter Fläche belegen. Der bisherige Standort an der Hastener Straße war für das expandierende Computer-Systemhaus zu klein geworden.

„Wir sind sehr glücklich, in Wuppertal bleiben zu können. Die zentrale Lage und ÖPNV-Anbindung ist für unsere Mitarbeiter ideal“, so Geschäftsführer Ulrich Bohnen. Den Kontakt zwischen dem Cronenberger Unternehmer Markus Bürger hatte die Wuppertaler Wirtschaftsförderung hergestellt, die vom neuen Bahnhofs-Besitzer genauso ausdrücklich gelobt wurde wie die Zusammenarbeit mit Bauordnungsamt und Unterer Denkmalbehörde.

 So soll der Hauptbahnhof künftig aussehen.

So soll der Hauptbahnhof künftig aussehen.

Foto: Frielinghaus Schüren Architekten

Umgekehrt bescheinigte auch die Stadtspitze dem Investor aus Wetter an der Ruhr, seit dem Kauf vor sieben Monaten im Hinblick auf die Abstimmung des Bauantrags ordentlich Gas gegeben zu haben. „Man merkt, dass Sie diesen Bahnhof an den Start bringen wollen“, so Schneidewind.

Warme Worte gab es außerdem für die Deutsche Bahn, die mit der vollständigen Räumung des Gebäudes eine große Aufgabe zu stemmen hatte. Dabei musste auch die gesamte Technik der Gebäude von der Bahninfrastruktur getrennt werden. „Das war nicht trivial“, betonte Carsten KIrchhoff von der DB Station und Service AG.

Bürger will mit den ersten Baumaßnahmen, für die keine Baugenehmigung nötig ist, in den nächsten Wochen beginnen. Danach hofft er darauf, nach den bereits im Vorfeld erfolgten umfangreichen Abstimmungen mit den Fachabteilungen der Stadt schnell offiziell grünes Licht zu bekommen. „In Kürze werden erste für die Bürger sichtbare Maßnahmen am Gebäude, in dem sich die Bundespolizei befindet, starten“, so Yeghishe-Armin Guetsoyan vom mit dem Umbau betrauten Architekturbüro Frielinghaus Schüren aus Witten. „Das Dach muss dringend saniert werden, aus diesem Grund wird auf beiden Seiten ein Gerüst aufgestellt und es werden ebenfalls energetische Sanierungen an den Außenfassaden vorgenommen. Parallel wird mit der Entkernung in den Innenräumen gestartet.“

Markus Bürger plant für den Bahnhof sowie die Nebengebäude einen Mix aus Gastronomie, Ladenflächen und Büros, in den er 14 Millionen Euro investieren will. In den umgestalteten Komplex soll dann als Blickfang ein historischer Schwebebahnwagen integriert werden, den Bürger bereits erworben hat.

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