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27. Ausbildungsbörse in der Historischen Stadthalle: Viele intensive Gespräche

27. Ausbildungsbörse in der Historischen Stadthalle : Viele intensive Gespräche

Die Historische Stadthalle war bestens gefüllt. Auf allen Etagen informierten sich mehr als 3.000 Schülerinnen und Schüler über das Ausbildungsangebot bei den etwa 100 ausstellenden Unternehmen und Institutionen.

Viele Eltern nutzen auch die erstmalig angebotene Gelegenheit, sich mit ihrem Nachwuchs vor Ort zu informieren.

Schirmherr Oberbürgermeister Andreas Mucke war begeistert angesichts des Betriebes: "Hier ist es ja richtig voll, das ist prima. Wir brauchen schließlich den Nachwuchs in vielen Branchen!" Dass er an den Ständen auch schon mal von engagierten Jugendlichen beiseite geschoben wurde, die sich dort informierten wollten, tat seiner guten Laune keinen Abbruch.

Von Seiten der Unternehmen war zu hören, dass die Schülerinnen und Schüler zumeist gut vorbereitet waren und sich gezielt informierten. Besonders begeistert war Günter Breuninger, der mit "Bang Tex" zum ersten Mal auf der Ausbildungsbörse vertreten war. Als "Jobstarter plus"-Projekt gefördert mit Bundesmitteln, ist es seine Aufgabe, für Ausbildung im Textilbereich zu werben. Hier natürlich insbesondere für die Wuppertaler Unternehmen. Er war nach zwei Stunden schon leicht heiser: "Wir hatten innerhalb der letzten zwei Stunden bestimmt zehn intensive Gespräche!"

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Dabei zeigte er sich hochzufrieden und positiv überrascht, wie intensiv sich die Jugendlichen informierten. "Die Kandidaten mit direkten Bewerbungen bekomme ich auch sofort unter, denn der Nachwuchs in der Branche ist stark gefragt." Auch hier waren viele Eltern bei den Gesprächen dabei.

Ralf Ebert zum Beispiel begleitete seinen sprachbehinderten Sohn David: "Auch die Betreuer von der Schule sind dabei, mit vereinten Kräften wollen wir ihn bei seiner Berufswahl unterstützen." Dass David in eine handwerkliche Richtung strebt, wird die vielen ausstellenden Handwerksbetriebe gefreut haben. Auch Ralf Busch gehörte zu den Vätern, die ihren Filius begleiten. Mit seinem 18-jährigen Sohn Florian hat er im Frühjahr bereits eine Kölner Jobmesse besucht. "Hier prüfen wir nun gemeinsam die lokalen Studienmöglichkeiten", so Busch.

Stefanie Rinderer möchte ihren 15-jährigen Jean-Pascal auf dem Weg ins Berufsleben unterstützen und sieht in dem Besuch der Ausbildungsbörse eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick zu verschaffen. Ebenso wie Gordana Timpert-Primorac. "Wir wollen uns über die nächsten Schritte informieren, ob Matteo (16 Jahre, 10. Klasse) weiter die Schule besucht oder doch eine Ausbildung macht. Die Möglichkeit der dualen Ausbildung kannte ich noch gar nicht, sondern habe sie hier erst kennen gelernt."

Auch die Lehrkräfte, die zur Ausbildungsbörse ihre Schüler begleiteten, waren von der Vielfalt des Angebotes angetan, Miriam Wolter von der Hermann-von-Helmholtz-Realschule ist zum ersten Mal dabei: "Man kriegt hier viele neue Ideen, das merke ich auch an meinen Schülern." Daher hätte man neben den Neuntklässlern, für die es eine Pflichtveranstaltung ist, auch die Zehntklässler nochmal hingeschickt: "So entwickeln sie eher einen Plan B, falls es mit ihrem Traumberuf nicht klappt.".

Die Initiatoren — Wirtschaftsförderung, Jobcenter und Agentur für Arbeit — sind mit dem Verlauf sehr zufrieden: "Es war die richtige Entscheidung, die Eltern hier als Zielgruppe mit einzubeziehen", sagt Anke Kleinbrahm von der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf. Dies würde jetzt zum festen Bestandteil der Veranstaltung.