Taskforce legt Ergebnisse vor Wuppertal reagiert auf Hochwasser und Klimaresilienz

Wuppertal · Neue Pegelmesser, eine verbesserte Kommunikation von Feuerwehr-Leitstelle und Wupperverband, neue Notruf-Plätze bei der Feuerwehr und eine Hochwassergefahrenkarte: Das sind einige Ergebnisse, die die „Taskforce Hochwasser & Klimaresilienz“ nach drei Monaten Arbeit präsentiert hat. Das belegt ein Bericht, den die Arbeitsgruppe jetzt dem Rat zur Kenntnis gibt.

 Das Hochwasser vom 14. auf dem 15. Juli 2021 traf Wuppertal unvorbereitet.

Das Hochwasser vom 14. auf dem 15. Juli 2021 traf Wuppertal unvorbereitet.

Foto: Christoph Petersen

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hatte die Taskforce als Reaktion auf das Hochwasserereignis vom 14. Juli ins Leben gerufen. Seit September ist sie jetzt unter seiner Leitung tätig. Sie ist ressortübergreifend mit Vertretern der Stadt – dem Umweltressort, die Gebäudemanagement und dem Betrieb Wasser und Abwasser – besetzt, aber auch mit externen Expertinnen und Experten des Wupperverbandes, der Wirtschaftsförderung und den Stadtwerken.

„Ich freue mich sehr, dass die von mir einberufene Task-Force Hochwasser und Klimaresilienz nun, innerhalb eines halben Jahres, die ersten Ergebnisse der Öffentlichkeit und den politischen Gremien präsentieren kann. Wir setzten sehr schnell die richtigen Akzente, besonders in der Krisenkommunikation zwischen den einzelnen Akteuren und der Öffentlichkeit sowie einer verbesserten Warninfrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt“, so Schneidewind.

Die Taskforce tagt monatlich. In den jeweiligen Sitzungen präsentieren die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse – zum Beispiel zum Risiko-Management, zu Frühwarnsystemen oder zur Ver- und Entsorgungsstruktur. Das Gremium hat erste Arbeitsergebnisse formuliert und zum Teil bereits umgesetzt. So wurden – auch auf private Initiative hin – an der Wupper und in Beyenburg neue Pegelmesser installiert. Die Messergebnisse sind bereits jetzt öffentlich abrufbar und werden langfristig in die Pegelmessung des Wupperverbandes übergehen.

Um die Krisenkommunikation zwischen Wupperverband und der Feuerwehr-Leitstelle zu verbessern, wurde ein „rotes Telefon“ eingerichtet, dass im Krisenstab für eine sichere und schnelle Kommunikation sorgen soll. Handlungsanweisungen für alle, die im Krisenfall entscheiden müssen, und „Warnschwellen“ sollen weiter für reibungslose Abläufe sorgen.

Mit vier zusätzlichen Notruf-Plätzen hat die Feuerwehr ihre Erreichbarkeit für Anrufer weiter ausgebaut. „Mehr ist zurzeit wegen der baulichen Gegebenheiten nicht möglich“, so die Verwaltung.

Hochwasser und Überschwemmungen in Wuppertal
20 Bilder

Hochwasser und Überschwemmungen

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Foto: Christoph Petersen

Um umfassend warnen zu können, hat die Stadt zudem Sirenen-Anlagen bestellt. Aufgrund von Lieferengpässen sind diese noch nicht vor Ort angekommen – sie sollen aber in jedem Fall im kommenden Jahr sofort nach Lieferung installiert werden.

Kurz vor Fertigstellung ist zurzeit eine Hochwassergefahrenkarte, die die schon länger genutzte Starkregengefahrenkarte ergänzen und als Grundlage für weitere Planungen und Maßnahmen gelten wird. Hier wird mit ersten Darstellung unmittelbar im neuen Jahr gerechnet.

Das Arbeitsprogramm der Taskforce für das nächste Quartal bleibt ambitioniert: Es wird dann um die Entwicklung eines Frühwarnsystems gehen, um Versorgung und Entsorgung, um „Wuppertal als Schwammstadt“. Am Ende wird die Taskforce dann den Gremien der Stadt und der Öffentlichkeit einen Gesamtbericht zum Thema „Krisenresilientes Wuppertal“ präsentieren.

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