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Amtsgericht: Steueranwalt hinterzog Steuern

Amtsgericht : Steueranwalt hinterzog Steuern

Ein Rechtsanwalt aus Wuppertal muss wegen Steuerhinterziehung 165.000 Euro Geldstrafe zahlen. Der Mann hat sich auf Steuerrecht und -beratung spezialisiert.

Die eigene Einkommensteuer gab er laut Anklage fünf Jahre lang extrem verspätet ab. Damit hätte er mindestens 1,3 Millionen Euro hinterzogen, informiert das Amtsgericht auf Anfrage.

Die Strafe entspricht gut anderthalb Jahreseinkünften des Mannes und erscheint im Führungszeugnis, wenn sie rechtskräftig wird. Sie fiel milde aus, weil er die Steuerschuld eingestanden und bezahlt hat. Das Gericht bezog mit ein, dass sich das Verfahren seit der Anklage im November 2013 verzögert hatte.

Die Erklärungen hatte der Mann gemeinsam mit seiner Frau eingereicht, die ebenfalls Rechtsanwältin ist. Gegen sie stellt das Gericht den Prozess ohne Urteil ein, wenn sie 50.000 Euro an insgesamt neun gemeinnützige Wuppertaler Stellen zahlt.

Im Einzelnen gehen 10.000 Euro an den Tierschutzverein, jeweils 5.000 Euro an das Technische Hilfswerk, den Deutschen Kinderhospizverein, die Stiftung Deutsche Kinderkrebshilfe, die Deutsche Hirntumorhilfe, den Verein für Bewährungshilfe, den Verein zur Förderung der Jugendgerichtshilfe, die Artenschutz-Organisation BOS Deutschland und die Lebenshilfe.