Nach Solinger Modell Projekt: Städtische Bäume auf Privatgrundstücken

Wuppertal · Kann die Stadt Wuppertal ein Programm starten, mit dem städtische Bäume in private Gärten gepflanzt werden? Darum geht es in einem Prüfantrag der SPD, der mit den Stimmen von CDU und SPD im Umweltausschuss beschlossen worden ist.

 In Wuppertal sollen deutlich mehr Bäume gepflanz werden – nicht nur wie hier am Engelshaus (Archivbild).

In Wuppertal sollen deutlich mehr Bäume gepflanz werden – nicht nur wie hier am Engelshaus (Archivbild).

Foto: Christoph Petersen

„Vorbild ist ein ähnliches Programm aus Solingen: Wer dort sein Grundstück zur Verfügung stellt, erhält die Baumpflanzung durch die Stadt gratis. Im Gegenzug verpflichten sich die Eigentümerinnen und Eigentümer, den Baum zu pflegen und zu erhalten“, erläutert Arif Izgi (umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion).

Max Guder (Mitglied im Umweltausschuss): „Von über 500 städtischen Baum-Neupflanzungen im vergangenen Herbst und Winter konnten so in Solingen 134 Bäume auf Privatgrundstücken gepflanzt werden. Die erfolgreiche Aktion wird dort ab kommendem Herbst fortgesetzt. Finanziert wird diese Maßnahme in Solingen unter anderem mit EU-Fördergeldern.“

Die Vorteile der Aktion für die Haus- bzw. Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer lägen auf der Hand, aber auch die Stadt Solingen sehe für sich Vorteile: „So sind dadurch auch Baumpflanzungen an – zum Teil dicht besiedelten – Stellen möglich, zu denen die Stadt ansonsten keinen Zugang hätte. Zudem seien die Pflanzungen in Gärten meist deutlich günstiger als zum Beispiel an Straßen, wo erst Pflanzmöglichkeiten geschaffen werden müssen, heißt es aus Solingen.“

Arif Izgi: „Das vorhandene Baumförderprogramm der Stadt Wuppertal könnte mit einem derartigen Angebot sinnvoll und nachhaltig aufgewertet werden. Jeder zusätzliche innerstädtische Baum zählt, nicht nur mit Blick auf Klimaschutz, Luftreinhaltung und Vermeidung von Hitzeinseln in der Stadt. Entsprechend möge die Verwaltung prüfen, ob ein vergleichbares Angebot auch in Wuppertal geschaffen werden könnte.“

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