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Gleissperrung in den Sommerferien: Mucke fordert mehr Ersatzbusse

Gleissperrung in den Sommerferien : Mucke fordert mehr Ersatzbusse

Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke hat die Deutsche Bahn aufgefordert, für die sechswöchige Gleissperrung in den Sommerferien für einen Schienenersatzverkehr zu sorgen, der diesen Namen auch verdiene.

Das Chaos der ersten Sperrpause während der Osterferien dürfe sich auf keinen Fall wiederholen.

Die sei vor allem wichtig für die Pendler, die zwingend zu festen Zeiten an ihren Arbeitsplätzen präsent sein müssten. "Egal ob Schichtarbeiter oder Angestellte im Einzelhandel, nicht jeder Berufstätige hat die Möglichkeit, flexible Arbeitszeiten oder Heimarbeit zu nutzen. Für diese Fahrgäste muss es Verlässlichkeit im Ersatzverkehr geben. Alles andere ist nicht zumutbar!", so Mucke in einem Gespräch mit Bahn-Vertretern. Gerade von Seiten der IHK und des Einzelhandels hätten ihn zahlreiche Beschwerden erreicht.

Betroffen seien auch die Studierenden der Bergischen Universität. "In der ersten Hälfte der Sommerferien müssen zahlreiche Klausuren und Prüfungen geschrieben werden. Bei nicht erscheinen kann so schnell ein ganzes Semester ,den Bach runtergehen‘. Das Einzugsgebiet der Wuppertaler Universität liege vor allem im Westen, genau da hätte es im Schienenersatzverkehr die größten Probleme gegeben, so Mucke. "Als Oberbürgermeister vertrete ich die Interessen Wuppertals und es muss eigentlich auch im Interesse der Deutschen Bahn sein, dass die Fahrgäste zufrieden sind. Deshalb müssen im Sommer deutlich mehr und deutlich bessere Busse eingesetzt werden. Die Verbindungen nach Köln, Düsseldorf und Mettmann müssen neu überdacht und verbessert werden. Es kann und darf nicht allein auf Kostenersparnis geguckt werden. Wer sich keinen guten Schienenersatzverkehr leisten kann, darf solche Vollsperrungen nicht planen."

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Nach Angaben der Stadt hat die Deutsche Bahn "die Mängel bestätigt und wird in den nächsten Wochen Verbesserungen prüfen". Für die Forderungen aus Wuppertal wuüden demnach ebenfalls Prüfaufträge vergeben und auch mit der Uni Gespräche geführt.

"In wenigen Wochen werden sich Stadt und Deutsche Bahn erneut zusammensetzen, um die genauen Verbesserungen zu besprechen", heißt es aus dem Rathaus. "Die Ergebnisse dieser Gespräche sowie einer Sitzung des VRR am kommenden Montag zum gleichen Thema wollen Politik und Verwaltung dann in einer Sondersitzung des Verkehrsausschusses noch einmal mit dem Forderungskatalog aus Wuppertal abgleichen und diskutieren."

Wuppertal wird vom Schienenverkehr abgeschnitten, weil die Bahn am neuen elektronischen Stellwerk arbeitet. Eine andere Möglichkeit gebe es nicht, so das Unternehmen.