„Mobiles Wuppertal“ und „ProBahn“ Forderung: ÖPNV-Beschleunigung statt Kürzung

Wuppertal · Durch eine Politik, die dem ÖPNV Vorrang einräumt, könnten nach Meinung des Bündnisses „Mobiles Wuppertal“ und des Fahrgastverbandes „ProBahn“ jedes Jahr mehrere Millionen Euro eingespart und Angebotskürzungen vermieden werden. Beide haben „Schwachstellen im Straßennetz identifiziert“ und „Optimierungsmöglichkeiten für den Busverkehr“ zusammengestellt.

 Busse und Schwebebahn an der Kreuzung Brausenwerth in Wuppertal.

Busse und Schwebebahn an der Kreuzung Brausenwerth in Wuppertal.

Foto: Achim Otto

„Hierbei könnten betriebliche Mehrkosten von circa 5,5 Millionen Euro und volkswirtschaftliche Schäden durch Reisendenverspätungen in Höhe von rund 14 Millionen Euro jährlich vermieden werden“, so Axel Sindram („ProBahn“). Christian Wolter (Bündnis „Mobiles Wuppertal“): „Die allermeisten Punkte könnten ohne größeren Aufwand zeitnah umgesetzt werden, zum Beispiel Vorfahrtsregelungen oder die Signalanforderung an Ampeln, die zwar flächendeckend installiert ist, aber kaum benutzt wird.“

Und weiter: „Etwas mehr Aufwand erfordert sicherlich die Neu- und Wiedereinrichtung der in den letzten Jahren aufgehobenen Busspuren und die Optimierung des Betriebsablaufs an Knoten, zum Beispiel Bahnhof Barmen / Alter Markt und vor allem Döppersberg, die allein für etwa 60 Prozent der Mehraufwendungen verantwortlich sind.“ Insgesamt überträfen die aufgezeigten Einsparmöglichkeiten „deutlich den Betrag, der durch die neuen Angebotskürzungen auf den Linien 629 und 639 eingespart werden soll“. Die Liste wurde auch der Stadt und den WSW zur Verfügung gestellt. Das Bündnis fordert die Stadt auf, „die genannten Optimierungsmöglichkeiten umzusetzen, so dass auf die angekündigten Kürzungen verzichtet werden kann“.

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