Linkes Bündnis Antrag für ÖPNV-Vorrang an Ampel und auf Busspuren

Wuppertal · Der ÖPNV in Wuppertal soll an Ampeln und auf Busspuren durch eine Vorrangschaltung beschleunigt werden. Die Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal hat einen entsprechenden Prüfantrag an den Rat gestellt, der zunächst im Verkehrsausschuss beraten werden soll.

Verkehr am Alten Markt in Barmen.

Foto: Achim Otto

„Es ist höchste Zeit, auch in Wuppertal die Verkehrspolitik neu zu denken. Zu viele Autos auf den Straßen führen zu Staus und dem sogenannten Parkraumdruck. Die Lösung der Verkehrsprobleme kann nicht mehr in der Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) liegen“, so der Vorsitzende Gerd-Peter Zielezinski. „Über Jahrzehnte ist der MIV von Verkehrsplanern und Bürgerinnen und Bürgern als das Maß der Dinge angesehen worden. Dabei sind es gerade die im Straßenverkehr geschaffenen Vorrechte, die sich als Bremse für ein Mobilitätskonzept erweisen.“

Die Anzahl der Autos steige immer weiter: „Die vorhandene Infrastruktur ist bei fließendem und ruhendem Verkehr an der Kapazitätsgrenze angelangt. Der ÖPNV könnte Entlastung bringen. Er wird aber ausgebremst, weil auch er in der Verkehrsverdichtung feststeckt. Es braucht einen Vorrang für den Busverkehr. Ein Bus kann in einer Ampelgrünphase mehr Menschen transportieren als Autos.“

Zielezinski: „Wir wissen, dass es eine Ratsmehrheit gibt, die an den vermeintlichen Vorrechten des MIV eisern festhalten will. Aber so wird eine ökologisch sinnvolle Verkehrswende nicht gelingen.“