Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Liebert: „Günstige Wärme statt teures Gas und Öl“

Wuppertal / Berlin · Die Ampelkoalition will nach Angaben der Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Anja Liebert (Grüne) mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz und einer Förderung zukunftsfähiger klimagerechter Heizungen dafür sorgen, dass „Heizen jetzt und in Zukunft günstig ist“.

Anja Liebert (Grüne).

Anja Liebert (Grüne).

Foto: Grüne/Wolf Sondermann

„Schon jetzt leiden viele Haushalte unter den enormen Preisen, die in den kommenden Jahren immer weiter steigen werden“, so Liebert. „Wir setzen deshalb auf einem Umstieg auf neue, klimafreundliche und vor allem dauerhaft günstige Energieträger.“ Auch in Wuppertal, Solingen und Remscheid werde so verhindert, dass Menschen in der Heizkostenfalle landeten.

Ein Heizungsumstieg sei für alle eine große Herausforderung. Mit einer sozialen und gerechten Förderung solle deshalb ermöglicht werden, dass sich jede und jeder eine moderne, effiziente und günstige Heizung leisten könne, wenn die alte Heizung kaputt ist: „Die Nachbarländer, allen voran die Skandinavier machen vor, wie ein solcher Umstieg auch in Deutschland und dem Bergischen Land gelingen kann. Dort ist die Wärmepumpe bereits Standard.“

Liebert: „Für den Heizungsumstieg wollen wir eine 30-Prozent-Grundförderung. Die Förderkulisse wollen wir um eine sozial gestaffelte Förderung ergänzen, so dass insgesamt bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten für eine neue, klimafreundliche Heizung gefördert werden können.“ Bei der Antragsstellung orientiere man sich dabei „an einem erprobten und unkomplizierten Verfahren, nämlich dem früheren Baukindergeld“, bei dem der Durchschnitt der Einkommen der vergangenen beiden Jahre als vor Antragstellung herangezogen werde.

Diese Förderung gelte auch für Mietmodelle von Heizungen. Diese würden schon heute von einigen Anbietern angeboten, die gesamte staatliche Förderung könne wie bisher auch hier in Anspruch genommen werden: „Somit entfallen die hohen Anfangsinvestitionen und werden über die Vertragslaufzeit monatlich in Raten abbezahlt. Am Ende der Mietzeit können die Heizungen dann zumeist entsprechend ihrer Restlaufzeit kostengünstiger erworben werden“

Der Gebäudebereich sei für 40 Prozent aller deutschen CO2-Emissionen verantwortlich. „Wenn wir das gemeinsam verabredete Ziel bis 2045 klimaneutral zu sein, erreichen wollen, führt daher auch im Bergischen Land an einem Heizungsumstieg kein Weg vorbei“, erklärt Liebert. „Mit modernen, sauberen Technologien, die heute schon verfügbar sind, schaffen wir das auch. Und ganz nebenbei helfen wir auch mit, unseren Kindern und Enkeln einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.“

Vom Umstieg der Heizungstechnik würden auch die heimische Industrie und das Handwerk im Bergischen Land profitieren: „Durch die rasant steigende Nachfrage nach Wärmepumpen und Solartechnologie bieten sich für viele Unternehmen neue Chancen. Eine Qualifizierungsoffensive, um nötigen Fachkräfte zu gewinnen, ist bereits angelaufen. So wird der Wohlstand in der Region gestärkt. Zeitgleich macht sich Deutschland zudem unabhängiger von Rohstofflieferungen aus anderen Weltregionen.“

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