Bodybuilder (53) gesteht Totschlag an Nachbarin Landgericht: "Es tut ihm unendlich leid"

Wuppertal · Ein 53-jähriger Angeklagter aus der Elberfelder Nordstadt hat am Mittwochmorgen (19. Oktober 2016) den Totschlag an einer Wohnungsnachbarin (23) gestanden.

 Der Angeklagte mit seinem Anwalt, Michael Rellmann, vor Sitzungsbeginn im Landgericht Wuppertal.

Der Angeklagte mit seinem Anwalt, Michael Rellmann, vor Sitzungsbeginn im Landgericht Wuppertal.

Foto: Dirk Lotze

Vor dem Landgericht ließ der arbeitslose Bodybuilder von Anwalt Michael Rellmann erklären: Es sei bei einem Streit im Treppenhaus Anfang Dezember zum Handgemenge gekommen. Der Verteidiger fügte hinzu: "Es tut ihm unendlich leid." Sein Mandant könne sich allerdings nicht erinnern, die Frau erwürgt zu haben.

Das jedoch ist laut Anklage Ergebnis der Ermittlungen. Dem Geständnis zufolge schaffte der 53-Jährige die Leiche in die Wohnung der Frau. Dort wurde sie drei Tage später von einer Halbschwester in der Badewanne entdeckt. Der Angeklagte soll die Spuren des Kampfes alleine beseitigt haben. Mitwisser des Geschehens sei seine Mutter, bei der er wohnte.

Laut bisherigen Aussagen könnten der Angeklagte und das Opfer über Monate engen Kontakt gehabt haben. Der 53-Jährige beschreibt "verfängliche Situationen", bei denen die Frau leicht bekleidet bei seiner Mutter und ihm auf dem Sofa zu Gast gewesen sei. Die Halbschwester spricht von Heiratsplänen des Mannes. Sie habe die 23-Jährige gewarnt: "Der hatte kein Geld und keinen Job und wohnte bei seiner Mutter. Wie hätte der denn für sie sorgen sollen? Und er hat ständig von Sex geredet."

Differenzen über die fehlende finanzielle Absicherung des Mannes sollen auch den letzten Streit vor der mutmaßlichen Tat ausgelöst haben. Dabei habe die 23-jährige provoziert: "Ich will deine Hilfe nicht. Hättest du besser beizeiten deinem Vater geholfen, dann würde der noch leben."

Der Prozess wird fortgesetzt.

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