Kinderbuch aus Wuppertal Die lange Reise einer kleinen Maus

Wuppertal · Kinder lieben Gute-Nacht-Geschichten. Das wusste Rita Hasselbeck schon vor über 35 Jahren. So erzählte sie damals ihrem Sohn regelmäßig zum Einschlafen eine von ihr erfundene Geschichte einer kleinen Maus, die sich auf eine große Reise begibt. Jetzt, nach über drei Jahrzehnten, kann jeder die Geschichte nachlesen. Ein Verlag hat die Erzählung der 69-jährigen Wuppertalerin nun als Buch veröffentlicht.

 Rita Hasselbeck und ihr kürzlich erschienenes Buch „Die kleine Maus und die aufregendste Stadt der Welt“.

Rita Hasselbeck und ihr kürzlich erschienenes Buch „Die kleine Maus und die aufregendste Stadt der Welt“.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Lange hat es gedauert, bis die Geschichte der kleinen Maus zu Papier kam. Genau genommen 37 Jahre. „Mittlerweile ist mein Sohn sogar selbst Vater. Die Geschichte wollte ich eigentlich schon längst aufschreiben, Aber wie das halt so ist, die Zeit vergeht im Flug“, erzählt Rita Hasselbeck und erinnert sich an die Abende, an denen sie sich am Bett ihres Kindes die abenteuerliche Reise der entdeckungslustigen Maus Meiky ausdachte. „Schon immer habe ich ihm vorgelesen. Doch irgendwann hatten wir ja alle unsere Kinderbücher durch.“

Eine neue Geschichte musste also her. Kurzerhand kam der damals jungen Mutter eine Geschichte in den Sinn. Die von einer Maus, die wagemutig in die Welt hinauszieht. So schleicht sich das mit einem Strohhut behütete Nagetier am Bremer Hafen auf ein Schiff und landet nach langer Überfahrt in New York. Noch nie zuvor war die Maus so weit und ganz alleine gereist. Zum Glück lernt sie in ’Big Apple’ Mäuserich Jeremy kennen. Die beiden freunden sich an ...

„Meinem Sohn hat die Geschichte so gut gefallen, dass ich sie Abend für Abend immer wieder erzählen sollte. Im Gegensatz zu mir, konnte er sich jedes einzelne Abenteuer, alle Orte und Akteure merken. Da ich manchmal durcheinander kam, korrigierte er mich: ’Nein, Mama! Gestern liefen sie doch noch über die ’Brooklyn Bridge’. Da kam mir der Gedanke, dass ich die Erzählung aufschreiben sollte.“

Auch vor Rita Hasselbeck machte der rasende Alltag keinen Halt. Die Jahre vergingen, der Sohn wurde erwachsen und hat mittlerweile eine sechsjährige Tochter. Als dann noch vor einiger Zeit ein gesundheitlicher Zwischenfall die Wuppertalerin aus der Bahn warf, sagte sie sich: „Also jetzt ist es höchste Zeit!“ Wieder genesen machte sie sich direkt auf die Suche nach einem Verleger. So stieß sie nach langer Recherche auf den Zwiebelzwerg Verlag und realisierte mit dem familiengeführten Unternehmen ihr Buch.

„Die Erzählung soll zeigen, dass Mut, eine gewisse Portion Neugier, Hilfsbereitschaft und Offenheit für neue Freundschaften hilfreich sein können, um den eigenen Traum zu verwirklichen“, erklärt Rita Hasselbeck. Und so wie Maus Meiky ihren Wunsch nach einer großen Reise verwirklichte, hat auch die frischgebackene Autorin nun endlich ihren Traum, die Geschichte, die sie ihrem Sohn zum Einschlafen immer wieder erzählte, zu veröffentlichen, wahr gemacht.

Auf Reisen geht Maus Meiky übrigens erneut. Dieses Mal in gedruckter Form und statt mit Schiff per Flugzeug. Dann wenn Rita Hasselbeck über die Weihnachtsfeiertage ihren mittlerweile in San Francisco lebenden Sohn, seine Frau und die Enkelin besucht. „Das Buch nehme ich natürlich mit, um es meiner Enkelin vorzulesen.“

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