Hilfe in Wuppertal Kälte-Hotline für Menschen ohne Unterkunft

Wuppertal · Auch für diesen Winter hat die Stadt Wuppertal unter der Rufnummer 0202 / 563-4020 wieder die Kältehotline eingerichtet. Hier können Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr melden, wenn Menschen in der Kälte Hilfe benötigen.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Der Anruf unter der Telefonnummer läuft tagsüber beim Ordnungsamt und nachts bei der Feuerwehr ein und gehört zum Kältekonzept der Stadt Wuppertal. Mithilfe der Hinweise durch die Anruferinnen und Anrufer nehmen die beteiligten Institutionen Kontakt zu den gemeldeten Menschen auf und bieten Hilfe an – unter anderem, indem sie Überzeugungsarbeit leisten, eine Übernachtungsstelle aufzusuchen oder medizinische Behandlung zu erhalten. Auch die Streetworker der Diakonie und die Fachstelle für Wohnungsnotfälle werden informiert. Sie leiten weitergehende Hilfen ein.

Insgesamt wurde die Kältehotline 291-mal zwischen Oktober 2024 und April 2025 gewählt, was auf einem leicht höheren Niveau als im Vorjahr liegt. „Wir danken jeder Bürgerin und jedem Bürger, der aufmerksam ist und die Nummer wählt, um anderen Menschen zu helfen! Bitte sein Sie das auch in diesem Winter und nutzen die Kältehotline. Denn unsere Unterkünfte und Tagesaufenthalte für Obdachlose, sind der wirksamste Schutz vor der Kälte und Gefahren auf der Straße“, so Sozialdezernentin Annette Berg.

Das Sozialamt der Stadt Wuppertal erlebt nach eigenen Angaben bereits derzeit eine starke Steigerung an wohnungslosen Menschen in Wuppertal. Daher wird davon ausgegangen, dass sich in diesem Winter mehr Menschen ohne Wohnung auf der Straße aufhalten als in den vergangenen Jahren. Gerechnet wird dabei mit etwa 80 bis 100 Personen, im Vorjahr waren es noch 40 bis 60. „Den Beteiligten am Kältekonzept macht es daher am meisten Sorgen, dass mehr obdachlose Menschen weiterhin draußen schlafen, in Bahnhöfen, in Hauseingängen, mitten in der Fußgängerzone, unter Brücken, an Flussufern“, heißt es.

Die Stadt bittet an alle Bürgerinnen und Bürger, „aufmerksam auf die Menschen in ihrer Umgebung zu achten, die kein geschütztes Zuhause haben. Jeder Anruf kann Menschen, die Hilfe benötigen, vor Krankheit und Leid bewahren und im Einzelfall sogar Leben retten. Rufen Sie im Zweifel lieber einmal zu viel als zu wenig an.“