Besonderes Fastenbrechen Interreligiöses Fußballspiel im Stadion am Zoo

Wuppertal · Während des Ramadans (1. bis 31. März 2025) laden die Wuppertaler Moscheen zu einem besonderen Fastenbrechen mit interreligiösem Fußballspiel ein. Der evangelische Kirchenkreis kickt mit.

Das Stadion am Zoo aus der Vogelperspektive.

Foto: Christoph Petersen

Zum muslimischen Fastenmonat Ramadan gehört nicht nur der tägliche Verzicht auf Essen und Trinken zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, sondern auch das regelmäßige Fastenbrechen, Iftar genannt. Oft treffen sich muslimische Familien mit Freunden und Nachbarn, um gemeinsam die Mahlzeit nach Sonnenuntergang einzunehmen. Das ist ein wichtiges Zeichen der Gastfreundschaft.

Ihre Verbundenheit mit der Stadt zeigen die Moscheegemeinden seit vielen Jahren, indem sie Wuppertalerinnen und Wuppertaler zum großen Fastenbrechen einladen. Es findet meist auf dem Höhepunkt des Ramadans, in der 27. Nacht statt, in welcher der Koran der Überlieferung nach offenbart wurde. An der Veranstaltung mit kinderfreundlichem Programm, Gesängen, viel Spiritualität und dem gemeinsamen Iftar nehmen laut Interessenverband seit Jahren um die 1.000 Menschen teil.

Zeichen der Verständigung

In diesem Jahr wird das Programm erstmalig in einem neuen Rahmen organisiert. „Wir wollen Menschen zusammenzubringen. Fußball ist eine große Gemeinsamkeit und Leidenschaft, die uns vereint“, erklärt Mohamed Abodahab (Vorsitzender der Interessenvertretung Wuppertaler Moscheen). Im Stadion am Zoo findet daher ein interreligiöses Fußballspiel statt, an dem auch die evangelische Kirche in Wuppertal mit mindestens sechs Pfarrerinnen und Pfarrern teilnimmt.

„Wir sind gerne dabei, denn wir sehen die Veranstaltung als ein Zeichen der Verständigung zwischen den Religionsgemeinschaften“, sagt Superintendentin Ilka Federschmidt. „Wir möchten die Menschen stärken, die aus ihrem jeweiligen Glauben heraus die friedliche Verständigung suchen.“

Gemischte Teams der Religionen

Zweimal treten gemischte Mannschaften aus evangelischen und katholischen Geistlichen sowie Mitgliedern der Moscheegemeinden für jeweils zehn Minuten gegeneinander an. Die Teams seien ein Signal des Friedens und guten Zusammenlebens, das auch über die Stadtgrenzen hinausgetragen werden solle, betont Mohamed Abodahab. „Viele Familien können sich einen Stadionbesuch nicht leisten. Uns ist es ein großes Anliegen, genau das zu ermöglichen, damit sich Familien das Stadion ansehen und die Atmosphäre genießen können“, sagt er.

Auf das Fußballspiel folgen unterhaltende religiöse Gesänge, bis anschließend nach Sonnenuntergang das gemeinsame Iftar-Essen stattfindet. Auch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nimmt am Fastenbrechen im Stadion teil.