Hotel für 500 Flüchtlinge

Wuppertal · Aus dem "Art Hotel" an der Bockmühle in Heckinghausen soll einer Landesunterkunft für mehrere Hundert Asylbewerber werden. Im Gespräch mit der Rundschau informierte Sozial- und Integrationsdezernent Stefan Kühn darüber, dass der Eigentümer des Hotels, der bekannte, sozial engagierte Stifter Erich Bethe, zurzeit mit der Düsseldorfer Bezirksregierung darüber verhandelt, das 280-Betten-Haus an das Land NRW zu vermieten.

 Das „Art Hotel“ in Heckinghausen soll in Zukunft eine so genannte Landes-Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge werden. Die Zahl der dortigen Asylbewerber wird Wuppertal „angerechnet“ — und die Stadt muss weniger Asylbewerber auf eigene Kosten unterbringen.

Das „Art Hotel“ in Heckinghausen soll in Zukunft eine so genannte Landes-Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge werden. Die Zahl der dortigen Asylbewerber wird Wuppertal „angerechnet“ — und die Stadt muss weniger Asylbewerber auf eigene Kosten unterbringen.

Foto: Raina Seinsche

Angesichts der immensen Zahl von Flüchtlingen, die derzeit nach Deutschland kommen, müsse das Land, so Kühn, "zwingend weitere Unterbringungskapazitäten schaffen" — schon allein, um mit Blick auf Herbst und Winter das Leben in Zelten zu vermeiden. Stefan Kühn: "Zeltstädte sind ja eigentlich gar nicht tragbar."

Der Vorteil im "Art Hotel", dessen derzeitige Unterbringungskapazität auf etwa 500 Menschen angepasst werden würde: Jedes Zimmer hat eigene sanitäre Einrichtungen, im Gebäude sind Küche und technische Infrastruktur. Stefan Kühn: "Die Stadt unterstützt diese Idee ausdrücklich und hilft in Sachen Baugenehmigung oder Brandschutz aktiv."

Nach darüber hinaus gehenden Rundschau-Informationen sind die "Art Hotel"-Pläne in der Bezirksvertretung Heckinghausen schon öffentlich gemacht worden, bevor die Stadt mit den Anwohnern eine Informationsveranstaltung durchführen konnte.

Zum Thema Flüchtlinge melden sich auch die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann zu Wort: Die rot-grünen Landtagsfraktionen haben gefordert, den Kommunen mit einer neuen Stichtagsregelung bei der Abrechnung nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz spürbar zu helfen. Und zwar schon mit Wirksamkeit zum Haushalt 2016. Für Wuppertal würde das Entlastungen in Millionenhöhe bringen.

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