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Holk Freytag: Zu unrecht gekündigt?

Holk Freytag: Zu unrecht gekündigt?

Holk Freytag, früherer Generalintendant der Wuppertaler Bühnen und 2014 wegen angeblicher Etat-Überschreitungen entlassener Ex-Intendant der Festspiele in Bad Hersfeld, ist vom Vorwurf der Prasserei entlastet worden.

Das schreibt die "Hersfelder Zeitung".

Der zuständige Finanzausschuss von Bad Hersfeld habe festgestellt, dass die Mehrbelastung von fast 150.000 Euro nicht durch zu hohe Ausgaben des ehemaligen Intendanten, sondern durch eine Investitionsverschiebung und zu wenig Einnahmen entstanden ist. Der Ausschuss beschloss ebenfalls eine Erhöhung des Etats für das laufende Jahr 2015 um 600.000 Euro für Freytags Nachfolger Dieter Wedel.

Freytag war während der Festspielsaison 2014 fristlos entlassen worden. Dem war ein jahrelanger Dauerstreit mit Bürgermeister Thomas Fehling (FDP) um die Finanzen vorausgegangen. Offiziell hatte die Stadt die Kündigung damit begründet, der Intendant habe Etatpläne und Vorgaben durch Haushaltsbeschlüsse der Stadt missachtet.

Unabhängig vom Streit inszeniert der 71-jährige Holk Freytag "Der zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist bei den 65. Bad Herfelder Festspielen. Gerichtlich wolle er nicht gegen seine Kündigung vorgehen, sagt er.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)