Sonntag ab 15 Uhr Führung über den jüdischen Friedhof Weinberg

Wuppertal · Unter dem Titel „Oswald Laufer, erschossen am 7. März 1933“ beginnt am Sonntag (10. März 2024) um 15 Uhr eine kostenlose Führung über den jüdischen Friedhof am Wuppertaler Weinberg.

 Oswald Laufers Neffen Prof. Dr. Gerd Korman, Dr. Stephen Lawson und Manfred Korman am 13. Januar 2024 am Grab ihres Onkels.

Oswald Laufers Neffen Prof. Dr. Gerd Korman, Dr. Stephen Lawson und Manfred Korman am 13. Januar 2024 am Grab ihres Onkels.

Foto: Ulrike Schrader

Anlässlich des Todestags des Reichsbanner-Aktivisten Oswald Laufer (7. März 1933), der zu den ersten Todesopfern der Nazis in Wuppertal gehört, führt Dr. Ulrike Schrader an diesem Nachmittag zu Gräbern und Gedenkstätten am Weinberg.

Schon vor dem Beginn der Deportationen der jüdischen Männer, Frauen und Kinder aus Wuppertal im Oktober 1941 kamen Menschen gewaltsam um und wurden von ihren Familien oder der Gemeindeleitung auf dem Friedhof bestattet. Die heute sichtbaren Spuren führen zur Geschichte gewaltsamer Morde, von Suiziden und zu – im Judentum nicht üblichen – Toten in Konzentrationslagern, deren Asche angeblich zur Familie nach Wuppertal geschickt wurde.

Manche jüdische Angehörige, die den Holocaust in der Emigration oder im Untergrund überlebt hatten, setzten nach dem Krieg Gedenksteine für ihre Ermordeten oder fügten eine Inschrift auf dem Grabstein hinzu und versuchten damit, wenigstens auf diese Weise das fehlende echte Grab zu ersetzen. Wer möchte, kann gern eine Blume zum Niederlegen mitbringen.

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