Freibad Mählersbeck: Umbau muss warten

Wuppertal · Erst Trauer, dann Trotz: Die notwendige Sanierung des Freibads Mählersbeck wird nicht durch Bundesmittel gefördert. Jetzt will der Nächstebrecker Bürgerverein zusammen mit der Stadt alternative Finanzierungsmöglichkeiten ausloten.

 Im Mai beginnt wieder der Badespaß.

Im Mai beginnt wieder der Badespaß.

Foto: Rundschau

Das heißt aber auch: Der Umbau wird in diesem Jahr noch nicht beginnen.

Das im Volksmund "Mä" genannte Bad wurde 1906 von Fritz und Helene Schmitz erbaut und 1970 von der Familie an die Stadt verkauft. Rekordbesucherzahlen wie 1976, als 131.000 Badegäste verzeichnet wurden gehören zwar der Vergangenheit an, doch in der letzten Saison gab es immerhin von Mai bis August 47.000 Besucher.

Doch durch Verschleiß und aufgrund rechtlicher Änderungen (Barrierefreiheit, Umweltschutz) und zwingender Lärmschutzvorschriften hatte sich ein großer Erneuerungsaufwand angesammelt. Nachdem die Stadt zunächst über einen möglichen Neubau an anderer Stelle nachdachte, ließ sie sich dann auf den Gedanken eines Umbaus ein und ermittelte Kosten in Höhe von neun Millionen Euro. Die wären mit Hilfe eines aktuellen Förderprogramms des Bundes zu stemmen gewesen, doch die vor kurzem eingegangene Ablehnung sorgt nun für weitere Klärung, wie die Finanzierung erfolgen könnte.

Hermann Josef Richter, der Vorsitzende des Nächstebrecker Bügervereins, für den der Erhalt des Freibades eine Herzensangelegenheit ist, hat im Gespräch mit dem Gebäudemanagement die Gründung eines Fördervereins zur begleitenden Unterstützung von Planung und Ausführung der Renovierungsmaßnahmen angeregt: "Wir brauchen keinen Schnellschuss und sollten uns ein Jahr Zeit für intensive Gespräche und Überlegungen nehmen, wie Europa- und Landesmittel, auch privates Geld, eingeworben werden kann."

Die Wuppertalbewegung habe diesen bürgerschaftlichen Weg vorbildlich gewiesen. Richter: "Wir setzen auf schwimmsportbegeisterte Prominente, wollen kritisch und konstruktiv mitwirken und helfen, dass durch zusätzliche, gastronomische Angebote über einen Kiosk hinaus, bei Bedarf auch durch längere Öffnungszeiten, die Wirtschaftlichkeit gestärkt wird."

Damit ist der Start der Baumaßnahme in diesem Jahr kein Thema mehr, der Badespaß hingegen schon: Ab 1. Mai beginnt wieder bis August der normale Betrieb.

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