Ronsdorfer Parkstraße Forensik: Minister Laumann gegen neue Standortdiskussion

Wuppertal / Düsseldorf · Das Land NRW wird die forensische Klinik für den Landgerichtsbezirk Wuppertal an der Ronsdorfer Parkstraße bauen, wenn keine neuen Fakten geschaffen werden. Das hat Gesundheitsminister Karl Josef Laumann in einem Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Martin Sträßer, dem Wuppertaler CDU- Parteivorsitzende Dr. Rolf Köster und den Fraktionsvorsitzenden Ludger Kineke und Hans-Jörg Herhausen klargestellt.

 Von li.: CDU-Fraktionsvorsitzender Ludger Kineke, NRW-Landtagsabgeordneter Martin Sträßer, NRW-Gesundheitsminister Karl Josef Laumann, Fraktionsvorsitzender Hans-Jörg Herhausen und CDU-Parteivorsitzender Dr. Rolf Köster.

Von li.: CDU-Fraktionsvorsitzender Ludger Kineke, NRW-Landtagsabgeordneter Martin Sträßer, NRW-Gesundheitsminister Karl Josef Laumann, Fraktionsvorsitzender Hans-Jörg Herhausen und CDU-Parteivorsitzender Dr. Rolf Köster.

Foto: Ulrike Müller

Laumann zeigte sich laut Sträßer verärgert. Er habe immer deutlich gesagt, dass er die Fläche an der Parkstraße nutzen werde, wenn die Bebauung an der „Kleinen Höhe“ ohne Mehrheit bleibt. Das entspreche auch dem „Letter of Intent“ aus dem Sommer 2019 zwischen dem Land und der Stadt Wuppertal. Die ehemalige Klinik in Wülfrath-Aprath („Zauberberg“) sei kein Thema mehr. Fachleute aus dem Ministerium erläuterten, dass dieses Gelände wie viele andere damals frühzeitig geprüft worden sei, aber Gründe der Topographie und der Erschließung gegen eine Eignung sprachen. Im weiteren formalen Verfahren werde diese Einschätzung – wie zu anderen ursprünglichen Varianten – zwar nochmals aktualisiert. Dabei sei allerdings klar: Bei unveränderter Lage könne es keine andere Beurteilung geben.

Die Wuppertaler CDU-Vertreter erläuterten am Rande der Landtagssitzung am Mittwoch (27. Mai 2020) die Beratungen der neu aufgestellten Fraktion. In der Abwägung des Für und Wider hätten am Ende die besondere Bedeutung der „Kleinen Höhe“ als natürlicher Erholungsraum sowie die Unwägbarkeiten der Erschließung den Ausschlag gegeben. Den vermeintlichen Verlust an Gewerbefläche wolle man an anderer Stelle ausgleichen. Die äußerten „Verständnis für die Position des Ministers“. Der Minister erklärte sich auch weiterhin gesprächsbereit. Die Standortdiskussion werde aber nicht mehr von vorn beginnen. Laumann: „Die Zeit drängt und weitere Verzögerungen kann ich nicht verantworten. Wir brauchen in Nordrhein-Westfalen dringend neue Plätze für den Maßregelvollzug.“

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