Fehlende Kita-Plätze Grüne werfen Köksal Vergesslichkeit vor
Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen kritisieren den stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Servet Köksal. Er hatte bemängelt, dass die Verwaltung trotz eines Ratsbeschlusses vom 1. Mai 2021 noch immer keine möglichen Bauflächen für Kindertagesstätten benannt habe. Das sei in den vergangenen Jahren Aufgabe der Sozialdemokraten gewesen, so die Grünen.
„Bis in das Jahr 2020 hatten alle fachlich für das Thema zuständigen Personen in der Verwaltungsspitze ein SPD-Parteibuch: sowohl der Dezernent für Stadtentwicklung (Meyer) als auch der Dezernent für Jugend (Dr. Kühn) und Oberbürgermeister Mucke, dem auch das Gebäudemanagement zugeordnet war“, erklärt der grüne Fraktionsvorsitzende Paul Yves Ramette. „Die Ursachen für die seit vielen Jahren fehlenden mehr als 1.000 Kita-Plätze in Wuppertal fallen also eindeutig in sozialdemokratische Verantwortung. Dies kann Herr Köksal auch nicht durch eine Pressemitteilung verwischen, in der er versucht, die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte jetzt ausschließlich der neuen Stadtspitze anzukreiden. Schön, wenn die SPD-Fraktion nach Jahren des Stillstandes, in der sie selber die Möglichkeit hatte, aktiv etwas zu tun, jetzt auch die Dringlichkeit des Themas erkennt.“
Man erwarte von der SPD-Fraktion „zum einen mehr Ehrlichkeit und zum anderen mehr Unterstützung bei der Suche nach Fachpersonal“ für die Kitas. „Hier liegt im Jugendhilfeausschuss ein aktueller Antrag von CDU und Grünen zur Ausweitung der Suche nach Fachpersonal vor, den die SPD bisher noch nicht beschließen konnte. Auch der SPD muss doch bekannt sein, dass schon jetzt viele Kita-Gruppen in Wuppertal aufgrund des Personalmangels gar nicht erst geöffnet werden können. Beton alleine betreut nämlich keine Kinder“, so Ramette.