Aufruf von „komba“ und ver.di Dienstag: Warnstreik in Verwaltung und bei städtischen Töchtern

Wuppertal · Nach der Gewerkschaft „komba“ hat nun auch ver.di die Beschäftigten der Stadt Wuppertal und ihrer Tochtergesellschaften für Dienstag (14. Februar 2023) zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind die Stadtverwaltung, der Eigenbetrieb Straßenreinigung (ESW), Teile der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG), die Agentur für Arbeit Wuppertal-Solingen und die Stadtsparkasse.

ver.di streikt Dienstag in Wuppertal.

ver.di streikt Dienstag in Wuppertal.

Foto: Christoph Petersen

„Leider ist es nicht möglich, vorherzusagen, welche Bereiche der Verwaltung letztendlich betroffen sein werden“, so die Stadtverwaltung. Man bemühe sich, so schnell wie möglich über aktuelle Einschränkungen zu informieren. Auf jeden Fall stellt die Stadtteilbibliothek Beyenburg den Betrieb am Dienstag ein.

Die AWG bittet die Bürgerinnen und Bürger, nicht geleerte Mülltonnen draußen stehen zu lassen. Die AWG plant, Leerungstermine bis einschließlich Samstag (18. Februar) nachzuholen.

Welche Sparkassen-Filialen geöffnet sind, erfahren die Kundinnen und Kunden ab 9 Uhr auf www.sparkasse-wuppertal.de. Man müsse „davon ausgehen, dass es zu Einschränkungen in unseren Filialen kommen könnte“, so Pressesprecher Florian Baumhove. „Wir bitten die eventuellen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.“

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebs Straßenreinigung (ESW) und Teile der Abfallwirtschaftsgesellschaft treffen sich um 6 Uhr auf dem Betriebshof Klingelholl. Weiter geht es um 9:30 Uhr am ehemaligen Schauspielhaus. Um 10 Uhr startet ein Demonstrationszug zum Rathaus. Auf dem dortigen Johannes-Rau-Platz findet gegen 11:30 Uhr die Abschlusskundgebung statt.

„Die Lebensmittel-, Energie- und Benzinpreise reißen tiefe Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten. Viele von ihnen wissen nicht, wie sie sich und ihre Familien über Wasser halten sollen“, so Stephanie Pfeifer (Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper). „Die Sicherung der Einkommen durch einen Inflationsausgleich, insbesondere für die Beschäftigten mit mittleren und eher niedrigen Einkommen, steht für uns im Zentrum der Tarifrunde.“

Es sei „enttäuschend“, dass die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen „jede Verantwortung“ von sich gewiesen hätten. Für den Inflationsausgleich seien nicht die Arbeitgeber zuständig, sondern die Bundesregierung über Hilfspakete und Energiepreisbremsen.

„Das geht völlig an der Realität vorbei“, kritisiert Stephanie Peifer. „Dauerhaft gestiegene Preise müssen durch höhere Einkommen ausgeglichen werden!“ Deshalb fordert ver.di in der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 200 Euro angehoben werden.

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