Expertentagung "Die Wupper ist auf einem guten Weg"

Wuppertal · Die Wupper und ihre Nebenbäche erholen sich zusehends. Dieses Fazit hat der Wupperverband auf dem 20. Symposium Flussgebietsmanagement gezogen.

 Die Wupper am Pfälzer Steg.

Die Wupper am Pfälzer Steg.

Foto: Wupperverband

"Wir können sehr zufrieden sein mit dem, was wir in den letzten 20 Jahren schon erreicht haben", so Wupperverbands-Vorstand Georg Wulf. "Die Wupper ist auf einem guten Weg und wird zunehmend natürlicher. Nicht nur Lachse kehren zurück, inzwischen scheint sich auch der Biber heimisch zu fühlen. Und die Menschen nehmen den Fluss wieder an und engagieren sich für dieses wichtige Stück Heimat."

 Der Auenpark in Hückeswagen.

Der Auenpark in Hückeswagen.

Foto: Wupperverband

Auch Jörg Matthes, Leiter des Dezernates für Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Düsseldorf, zieht eine positive Bilanz: "Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Anstrengungen, unsere Gewässer ökologisch zu verbessern, auch über die Ökologie hinaus viele Vorteile bewirken." Die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Gewässer sei groß, ebenso die Wohn- und Lebensqualität.

In den vergangenen Jahren hat der Wupperverband viele kanalisierte und begradigte Flussabschnitte in lebendige Flussläufe verwandelt. Diese Arbeit werde weiter fortgesetzt, doch bis zum geforderten "guten Zustand" der Gewässer sei es noch ein weiter Weg. "Zu den Herausforderungen der kommenden Jahre gehören Fragen wie die weitergehende Reinigung in Kläranlagen zur Entfernung von Spurenstoffen, z.B. Medikamentenrückständen. Gerade in den dicht besiedelten Industrieregionen Europas stellt sich die Frage, ob und wie die Ziele der Richtlinie bis 2027 erreicht werden können", heißt es.

 Die Dhunn am Sensenhammer.

Die Dhunn am Sensenhammer.

Foto: Wupperverband

Neben der Entwicklung der Wupper und ihrer Nebenbäche setzt das Symposium einen Schwerpunkt auf die Themen Klimawandel, Starkregen, Sturzfluten und Vorsorgemaßnahmen. "Auch im Wuppergebiet sind bereits Auswirkungen des Klimawandels spürbar. Extremereignisse wie Starkregen kommen häufiger vor, auch längere Trockenperioden nehmen zu", so der Verband

Daher gewinne in den Kommunen der Umgang mit urbanen Sturzfluten an Bedeutung. Neben klassischen Maßnahmen des Hochwasserschutzes an Flüssen, z. B. das aktuelle Projekt von Wupperverband und Stadt Wuppertal am Eschbach in Solingen-Unterburg, sei auch Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger erforderlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort