Ehrenamtliches Engagement Bundesverdienstkreuz für Borgi Winkler-Rohlfing

Wuppertal · Oberbürgermeister Andreas Mucke hat am Donnerstag (13. Februar 2020) Borgi Winkler-Rohlfing für ihr langjähriges und außerordentliches ehrenamtliches Engagement auf dem Gebiet der medizinischen Selbsthilfe das Bundesverdienstkreuz am Bande.

 OB Andreas Mucke mit Borgi Winkler-Rohlfing.

OB Andreas Mucke mit Borgi Winkler-Rohlfing.

Foto: Stadt Wuppertal

1988 erkrankte Winkler-Rohlfing einer schweren rheumatischen Krankheit, an der nur etwa 40.000 Menschen in Deutschland leiden. Seit 1993 ist sie Mitglied des Vereins „Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft“, seit 1995 gehört sie dem Vorstand an, 1997 übernahm sie den Vorsitz und leitete dessen Bundesgeschäftsstelle. In der Regionalgruppe Wuppertal ist Winkler-Rohlfing als Chefredakteurin und Herausgeberin der Vereinszeitschrift „Schmetterling“ tätig. Sie beantragt und akquiriert Fördermittel und hält das umfangreiche Seminarangebot aufrecht.

Von 2001 bis 2009 war sie Mitglied des Behindertenbeirates der Stadt Wuppertal. 2000 bis 2012 vertrat sie als Vorstandsmitglied der Deutschen Rheuma-Liga konstruktiv und fachkundig die Interessen Betroffener. Bis heute engagiert sie sich im Ausschuss Forschung der Deutschen Rheuma-Liga und setzt sich besonders für die Erforschung der seltenen rheumatischen Erkrankungen ein. Die Wuppertalerin vertritt die Deutsche Rheuma-Liga in zahlreichen Gremien wie zum Beispiel bei der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE).

Winkler-Rohlfing ist Patientenvertreterin im Gemeinsamen Bundesausschuss und in gesundheitspolitischen Verbänden, Gremien und Fachkreisen bekannt und anerkannt. Dank ihres großen Fachwissens wird sie regelmäßig zu Fachvorträgen zu Ärztekongressen eingeladen. 2006 gründete sie die „Lupus Stiftung Deutschland“ und legte mit einer großzügigen persönlichen Spende den finanziellen Grundstock. Ziel der Stiftung ist es, die Lupus-Erkrankung und ihre Heilungsmöglichkeiten eingehender zu erforschen.

Winkler-Rohlfing ist es zu verdanken, dass 2011 erstmals nach 50 Jahren ein neues Medikament gegen die „Schmetterlingsflechte“ auf dem deutschen Arzneimittelmarkt zugelassen wurde.

Sie wurde für ihre Verdienste schon vielfach geehrt. 2007 erhielt sie den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, 2012 wurde sie mit der Ehrenmedaille des Bundesverbandes der Deutschen Rheuma-Liga ausgezeichnet und 2017 wurde ihr die „Kussmaul-Medaille“ der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie verliehen. Nach ihrem Rückzug als Vorsitzende der Lupus-Erythematodes-Selbsthilfegemeinschaft wurde sie zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

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