Anwohnerbeschwerden wegen Bauarbeiten Petrus-Krankenhaus: „Leider nicht ganz zu vermeiden“

Wuppertal · Umfangreiche Bauarbeiten an der Fassade des Barmer Petrus-Krankenhauses sorgen für Ärger bei den Anwohnerinnen und Anwohnern in der Leimbacher Straße. Die Klinik hat auf Nachfrage der Rundschau ausführlich Stellung zu dem Thema bezogen.

 Bauarbeiten an der Rückfassade des Petrus-Krankenhauses stören Anwohnerinnen und Anwohner der Leimbacher Straße.

Bauarbeiten an der Rückfassade des Petrus-Krankenhauses stören Anwohnerinnen und Anwohner der Leimbacher Straße.

Foto: Simone Bahrmann

Zu Wort gemeldet hatte sich beispielsweise Rundschau-Leserin Antje Wiechert, die mit ihrer Familie seit 21 Jahren in der unteren Leimbacher Straße zu Hause ist. Sie schreibt: „Seit über zehn Jahren leben wir nicht nur mit ständigem Baulärm. Diese unerträglichen Umstände verdanken wir der Sanierung und den Umbauten des Petrus-Krankenhauses. Über Jahre dauerten die Umbauten. Wir konnten keine Fenster öffnen, ohne dicken Baustaub auf den Möbel zu haben.“

Antje Wiechert beklagt auch den Verlust alter Bäume, die für den Bau eines Klinik-Parkplatzes gefällt worden sind. Aber: „Die meisten Besucher des Krankenhauses parken wegen der hohen Kosten am Straßenrand und nehmen den Anwohnern die Parkplätze fort.“ Auch die, wie Antje Wiechert sie nennt, „klinikeigene Lkw-Flotte“ macht Probleme: „Um 6 Uhr kommen die ersten Wagen, nach 22 Uhr fährt der letzte. In der Leimbacher Straße ist ständig Stau, weil die Lkw rangieren müssen, um in die enge Einfahrt fahren zu können.“

Dann allerdings „das Highlight“ für die Anwohner: „Die Fassade zum Parkplatz wird wieder abgeschlagen. Wieder das gleiche Spiel. Unerträglicher Lärm, der Schmutz sitzt wieder in allen Ecken“, so der Wortlaut in der Zuschrift an die Rundschau. Und schließlich: „Tag und Nacht brennt die Außenbeleuchtung im Dachgeschoss und scheint massiv in unseren Schlafbereich.“

Großes Verständnis dafür, „dass die Arbeiten auf dem Gelände des Petrus-Krankenhauses mitunter als belastend von den Anwohnern empfunden werden“, äußert Carsten Noth aus der Abteilung Unternehmenskommunikation des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef. Er schreibt: „Diese und die täglich notwendigen Zulieferungen sowie die An- und Abfahrten der Kranken- und Rettungstransporte bedeuten natürlich eine stetige Unruhe im Umfeld. All dies lässt sich in einem regulären Krankenhausbetrieb jedoch nicht vermeiden.“

Die Klinik erklärt, die aktuellen Fassadenarbeiten an der Leimbacher Straße seien „leider notwendig, da sich – auch aufgrund des extremeren Wetters der letzten Jahre – Steine aus der über 100 Jahre alten Bausubstanz gelöst haben. Wir haben dort, auch zum Schutz, ein Auffangnetz angebracht.“ Das Ganze soll Ende April beendet sein.

Zu den sonstige Baumaßnahmen am Petrus-Krankenhaus – Anwohnerin Antje Wiechert beklagt einen Zeitraum von zehn Jahren – beschreibt die Klinik die Situation so: „Wir haben in den letzten Jahren einige notwendige Modernisierungen sowie Erweiterungen am Petrus-Krankenhaus durchführen lassen, um baulich, technisch, medizinisch und pflegerisch für unsere Patientinnen und Patienten auf einem modernen Stand zu sein.

Neue Fachbereiche, der Umzug der HNO-Klinik von der St. Anna-Klinik ans Petrus-Krankenhaus sowie der dadurch gestiegene Patientenzulauf machten dies zusätzlich nötig. Leider lassen sich Baulärm und -staub nicht ganz vermeiden. Für dadurch entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen wir uns.“

Beim Thema Lärm durch Lkw-Verkehr wird auf die Logistikunternehmen verwiesen, die das Krankenhaus mit medizinischen und pflegerischen Materialien versorgen. Carsten Noth: „Diese werden für die Patientenversorgung regelmäßig benötigt. Wir arbeiten aktuell an einem Konzept zur Optimierung der Zuwegung, Rangierflächen für Lkw und Parkplatzsituation.“

Schließlich geht es, wie in der Beschwerde von Antje Wiechert auch, um das Thema Licht während der Nacht. Manche Gebäudeteile in einem Krankenhaus, wie etwa Flucht- und Rettungswege, müssen, so heißt es in der Klinik-Stellungnahme, „ständig beleuchtet sein. Dafür gibt es behördliche Vorgaben, an die wir uns halten müssen.“

Die Klinik, die als stark frequentierter medizinischer Betrieb mitten in einem Wohngebiet steht: „Wir geben unser Bestes, um die Versorgung der Menschen in Wuppertal und Umgebung zu sichern und stetig zu verbessern.“

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