1. Lokales

Tourismus: 618.000 Gäste-Übernachtungen in Wuppertal

Tourismus : 618.000 Gäste-Übernachtungen in Wuppertal

Wuppertal bleibt bei Urlaubern und Geschäftsreisenden ein beliebtes Ziel. Auf 618.000 Gäste-Übernachtungen kam die Stadt im vergangenen Jahr — 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitgeteilt.

Sie bezieht sich dabei auf aktuelle Beherbergungszahlen des Statistischen Landesamts.

Demnach schrieb der NRW-Tourismus insgesamt mit knapp 50 Millionen Übernachtungen das siebte Rekordjahr in Folge. "An der guten Bilanz haben die Beschäftigten in Hotels, Pensionen und Gaststätten einen enormen Anteil", betont NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart. Angesichts schon jetzt großer Belastungen seien Forderungen nach immer längeren Arbeitszeiten daher "vollkommen fehl am Platz".

Verschiedene Arbeitgeberverbände hatten gefordert, die tägliche Höchstarbeitszeit durch ein maximales Wochen-Pensum zu ersetzen. "Jeder, der im Gastgewerbe arbeitet, weiß, dass Überstunden gerade in der Hochsaison dazugehören. Das Arbeitszeitgesetz sorgt aber dafür, dass das für den Einzelnen erträglich bleibt", soe Gebehart. Das Gesetz schreibt eine Regelarbeitszeit von acht Stunden täglich vor. In klar geregelten Ausnahmefällen kann sie auf zehn Stunden ausgedehnt werden.

  • Viele Hotels und Gaststätten finden aktuell
    Wuppertaler Gastgewerbe : Jeder Sechste hat die Branche im Corona-Jahr verlassen
  • Symbolbild.
    Arbeitsmarkt : 2.200 Minijobs in Wuppertal weg
  • Diakoniedirektor  Dr. Martin Hamburger und Caritasdirektor
    Caritas und Diakonie : 24-Stunden-Pflegekräfte: Lob für Mindestlohnurteil

Nach den Vorschlägen der Arbeitgeber wären extrem lange Schichten möglich, befürchtet die Gewerkschaft. "Ein 12-Stunden-Einsatz an der Rezeption oder im Ausschank haut aber jedem die Füße weg", so Gebehart. Ob die Betriebe solche Arbeitszeiten bräuchten, sei fraglich. Flexibilität habe für die Gastro-Mitarbeiter auch in Wuppertal schon immer zum Job gehört. Andernfalls hätten die Übernachtungsbetriebe dort kaum so viele Menschen empfangen können wie 2016.

"Die Umsätze in der Beherbergung und in der Gastronomie steigen seit Jahren kräftig an. Statt den Arbeitsdruck weiter zu erhöhen, ist es Zeit, mehr Menschen einzustellen und die Leistung der Beschäftigten stärker anzuerkennen", so der Geschäftsführer. Allein im vergangenen Jahr stieg der Umsatz im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe nach amtlicher Statistik um drei Prozent — die Zahl der Beschäftigten in der Branche ging dagegen um 1,4 Prozent zurück.