18-Jährige starb nach Zahnbehandlung

Wuppertal · Ein tragischer Krankheitsverlauf oder ein Behandlungsfehler? Die Staatsanwaltschaft versucht gegenwärtig herauszufinden, warum die Wuppertaler Schülerin Adjani Mianda Yoka gestorben ist. Ihr waren zuvor drei Zähne gezogen worden.

 80 Angehörige und Freunde der verstorbenen Schülerin beteiligten sich in der vergangenen Woche an einem Gedenk- und Protestzug.

80 Angehörige und Freunde der verstorbenen Schülerin beteiligten sich in der vergangenen Woche an einem Gedenk- und Protestzug.

Foto: Joachim Macheroux

Vor dem Eingang der Wuppertaler Zahnarztpraxis bekundeten am vergangenen Montag rund 80 Verwandte und Freunde der 18-jährigen Schülerin ihre tiefe Trauer. Sie legten Kerzen, Blumen und Fotos der Deutsch-Kongolesin im Eingangsportal nieder — auch aus Protest. Jimmy Kenga, der Vorsitzende der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft in Wuppertal, hofft, dass es der jetzt ermittelnden Staatsanwaltschaft gelingt, den tragischen Fall lückenlos aufzuklären.

Der Zahnarzt hatte dem zuckerkranken Mädchen im Juli drei Zähne gezogen, danach traten Komplikationen auf. Nach mehreren weiteren Behandlungen in der Zahnarztpraxis wurde die Patientin in die Uni-Klinik Düsseldorf überwiesen. Dort fiel die junge Frau ins Koma und verstarb nach einigen Tagen. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft leitete daraufhin ein Verfahren ein. Die Frau wurde obduziert, es wird geprüft, ob ein ärztlicher Behandlungsfehler vorliegt.

Auf Rundschau-Nachfragen sieht der behandelnde Arzt keinen kausalen Zusammenhang zwischen seiner Operation und dem Tod. Er zeigte sich erschüttert und bedauerte zutiefst die tragischen Folgen. Zugleich setzt er aber auch auf die Ergebnisse der Gutachten, die nach seinen Erkenntnissen nunmehr von der Staatsanwaltschaft Essen bewertet werden.

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