Leserbrief „Stadtplanerische Chance wird wieder vertan“

Betr.: Lichterkette zum Erhalt der Schafbrücke, Leserbrief von Eckhard Rinke

Rundschau-Leserbrief zum Erhalt der Wuppertaler Schafbrücke
Foto: neue ufer wuppertal e.V.

Lieber Herr Rinke,

Ihre Annahme, dass die gesperrte Schafbrücke zwölf Jahre lang niemanden gestört habe, stimmt so nicht. Wir haben nur geduldig auf den Neubau gewartet, was uns jetzt zum Vorwurf gemacht wird. Auch hatten wir mehrfach den Stadtplanungsdezernenten Minas (jener, der die BUGA-Hängebrücke als eine der „notwendigen Nord-Süd-Verbindungen für Radfahrer und Fußgänger“ verkaufen wollte) auf die Schafbrücke angesprochen, zuletzt am 2. Mai 2023. Darüber gibt es ein Protokoll. Herr Minas wollte sich kümmern, ohne Ergebnis.

Leider hat Herr Seitz in seinem Artikel drei Dinge vergessen zu erwähnen: Erstens gab es 2012 keine Nordbahntrasse, somit auch keine städtebauliche Chance. Zweitens gibt es keine Fahrradspur auf der „Brücke nebenan“ und es gibt auch keinen Platz dafür. Drittens wird an der Schafbrücke eine Brücke für Leitungen der WSW und Telekom gebraucht, die bisher unter der Brücke angebracht sind.

Im Zweifel wird also eine Leitungsbrücke die Fußgängerbrücke ersetzen. Sie ist ein rein technisches Bauwerk, für Verkehr nicht zu nutzen.

Und so wird wieder wird eine stadtplanerische Chance für besseren Radverkehr und eine touristisch interessante Wegeverbindung Nordbahntasse-S-Bahnhof-Kulturinsel vertan, obwohl für eine Rad- und Fußgängerbrücke eine 95-prozentige Förderung zu erwarten wäre.

Wo bleibt die vom Rathaus so vielzitierte Verkehrswende? Wir sind es leid, diese steige Abwärtsspirale der Stadt, die durch Unterlassungssünden der Verwaltung verursacht wird, hinzunehmen. Deshalb die Lichterkette.

Dajana Meier
Vorsitzende „neue ufer wuppertal

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