Künstler-Kooperation Grenzübergreifende Freundschaft

Wuppertal · Was passiert, wenn Hahn Heinrich plötzlich Besuch von Austauschhahn Henry bekommt? Und was ist auf dem Bauernhof los, wenn sich später noch ein syrischer Hahn dazu gesellt? Die Antwort darauf hat der Wuppertaler Liedermacher Nicolai Burchartz in seinem Song „Cokukukiridoo“ verarbeitet und nun noch ein Video dazu gemacht.

 Nicolai Burchartz und Hanna Ligeti.

Nicolai Burchartz und Hanna Ligeti.

Foto: privat

„Den Song habe ich schon vor längerer Zeit für einen Kinderliederwettbewerb zum Thema ‚interkulturelle Freundschaft’ geschrieben“, sagt Nicolai Burchartz. Die Idee zur Illustration des Liedes kam ihm während eines Restaurantbesuches. „Spontan fiel mir die Wuppertaler Künstlerin Hanna Ligeti ein, deren Zeichnungen mir sehr gefallen.“ Die hatte dann auch sofort Lust, dass Projekt mit Nicolai Burchartz umzusetzen. „Ihre Zeichnungen sind Herzensöffner und verbreiten Lebensfreude und Leichtigkeit mit viel Humor.“ 

Im Rahmen der Corona-Maßnahmen wurde das Projekt durch ein Stipendium des Ministerums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. „Ich bin dankbar für diese Unterstützung in einer durch die starken Berufsbeschränkungen schwierigen Zeit für Musiker“, sagt Nicolai Burchartz. Durch die Förderung war es möglich, den Song mit Musikern neu zu arrangieren und im Tonstudio aufzunehmen. Zudem konnte Hanna Ligeti über 20 Zeichnungen anfertigen, die von ihrem Team dann für die digitale Nutzung aufgearbeitet wurden.

Entstanden ist so zu dem Song nun auch ein Youtube-Video mit Zeichnungen von Hanna Ligeti. „Rund ein Jahr habe ich für die Zeichnungen neben meinen anderen Projekten gebraucht“, blickt sie zurück. Während Nicolai Burchartz gerne über Tiere singt (wir berichteten), zeichnet Hanna Ligeti mit viel Leidenschaft gerne Tiere, aber auch Pflanzen oder abstrakte Dinge. Die beiden planen jetzt noch weitere Projekte: „Wir möchten gerne gemeinsam ein Kinderbuch inklusive Songdownload zu  ‚Cokukukiridoo’ herausbringen. Dazu suchen wir aber noch einen passenden Verlag“, sagt Ligeti.

„Als Songwriter habe ich vor Corona auch Konzerte in Schulen gegeben. Wenn dies wieder möglich ist, möchten Hanna und ich mit dem Song durch Grundschulen touren und mit den Kindern ins Gespräch über Rassismus und grenzübergreifende Freundschaft kommen. In einem Zeichenworkshop, der auf das Konzert folgt, laden wir die Kinder ein, gemeinsam mit Hanna neue Tiere zu erschaffen und zu zeichnen, so dass am Ende ein kreativer Bauernhof mit vielen verschiedenen einzigartigen Wesen entsteht.“

Klingt nach einem guten Plan. Übrigens kann man die Bilder von Hanna Ligeti auch für den guten Zweck kaufen. Eine bereits über die Sozialen Medien gelaufene Auktion hat 180 Euro zusammen gebracht. „Das Geld spenden wir an das Wuppertaler Projekt „’Hand in Hand Kontaktperson für Geflüchtete’“, so Ligeti. (nic)

(nic)
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