Von der Heydt-Museum Wuppertal Groß und klein – alles abstrakt

Wuppertal · Mit dem augenzwinkernd-doppeldeutigen Titel „Nicht viel zu sehen“ ist im Von der Heydt-Museum die Ausstellung „Wege der Abstraktion 1920 bis heute“ gestartet. Natürlich gibt es dabei ganz viel zu sehen. Und wie!

Bei „Nicht viel zu sehen“ hat das Auge mit ganz viel Abstraktem sehr viel zu tun. Gezeigt werden auch sehr große Werke, denen im Museum am Turmhof der notwendige Platz zur Verfügung steht.

Bei „Nicht viel zu sehen“ hat das Auge mit ganz viel Abstraktem sehr viel zu tun. Gezeigt werden auch sehr große Werke, denen im Museum am Turmhof der notwendige Platz zur Verfügung steht.

Foto: Wuppertaler Rundschau​

Inspiration für den Ausstellungstitel, an dem Museumsdirektor Roland Mönig „eine diebische Freude“ hat, ist das von 1959 stammende Gemälde „Nicht viel zu sehen“ von Jean Fautrier.

Die Schau, die sich mit 90 Werken von 70 Künstlern über zehn Museumsräume erstreckt, schöpft ganz allein aus der Sammlung des Von der Heydt-Museums, die zu den größten in NRW zählt. Von kleinsten Formaten bis hin zu mehrere Meter großen Arbeiten spannt sich der Bogen, der vor allem im weitläufigen und von oben beleuchteten Shed-Saal einen beeindruckenden Anblick bietet.

 Ungewöhnliche Ausstellung, ungewöhnliche Vernissage: Im Museum gab es nicht nur Grußworte, sondern später auch eine Dancefloor-Session mit DJane „mauzmon“ aus dem Club „Loch“.

Ungewöhnliche Ausstellung, ungewöhnliche Vernissage: Im Museum gab es nicht nur Grußworte, sondern später auch eine Dancefloor-Session mit DJane „mauzmon“ aus dem Club „Loch“.

Foto: Antje Zeis-Loi

Nicht chronologisch ist das Ganze aufgebaut, sondern von Kuratorin Beate Eickhoff kreisförmig angelegt. Eine sozusagen „richtige“ Richtung gibt es nicht: Abwechslungen und Überraschungen „lauern“ überall auf diesem Weg durch 100 Jahre abstrakter Kunst. Große Namen sind dabei, alte Namen, junge Namen – auch eher unbekannte. Alte Erwerbungen und ganz „frische“ – die Ausstellung ist auch ein Beispiel für die Geschichte von Schenkungen ans Museum. Oder für Erwerbungen durch Stiftungen – dabei vor allem die von Renate und Eberhard Robke.

Von der Heydt-Direktor Roland Mönig macht deutlich: Eine „Message im klassischen Sinn“ hat dieses Abstraktions-Festival nicht. „Es geht bei diesem perfekten Auftakt für das Jahr um das Sehen. Deswegen bin ich sehr gespannt, wie die Augen und Hirne unserer Gäste auf ‚Nicht viel zu sehen‘ reagieren.“

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