Mit Video Wohin im Notfall?

Wuppertal · Es ist nicht immer einfach zu entscheiden, wohin man sich mit einem medizinischen Problem wenden kann. Vor allem außerhalb von Praxisöffnungszeiten, am Wochenende oder in der aktuellen Corona-Situation. Ein paar einfache Kriterien können bei der Entscheidung helfen. Das Petrus-Krankenhaus in Wuppertal-Barmen gibt Tipps.

 Das Petrus-Krankenhaus in Wuppertal-Barmen.

Das Petrus-Krankenhaus in Wuppertal-Barmen.

Foto: Petrus Krankenhaus

Treten unter der Woche tagsüber Beschwerden auf, sollten sich Betroffene zuerst an den Hausarzt wenden, der weiß, was zu tun ist. Außerhalb der Praxisöffnungszeiten, abends und an den Wochenenden, hilft der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung, auch Ärztlicher Notdienst genannt. Er ist bundesweit unter der kostenfreien Telefonnummer 116117 zu erreichen. Anrufer werden automatisch an die für den Wohnort zuständige Zentrale weitergeleitet. Das medizinische Fachpersonal des Bereitschaftsdienstes schätzt ein, ob jemand dringend Hilfe braucht, ein Hausbesuch nötig ist oder der Patient eine sogenannte Bereitschaftspraxis oder auch KV-Praxis aufsuchen sollte. Diese Praxis gibt es auch am Standort des Petrus-Krankenhauses an der Carnaper Straße 48.

Die Notaufnahme eines Krankenhauses sollte nur dann selbstständig aufgesucht werden, wenn wirklich gravierende gesundheitliche Probleme bestehen. Ein akuter Notfall besteht bei Lebensgefahr, oder wenn bleibende Schäden nicht ausgeschlossen werden können. Dazu gehören schwere Unfälle, der Verdacht auf einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, starker Blutverlust, anhaltende Bewusstlosigkeit. Dann: Sofort die 112 wählen. Geschulte Disponenten nehmen den Anruf entgegen, leiten durch das Gespräch und veranlassen alles Notwendige wie zum Beispiel den Nottransport in ein Krankenhaus.

Corona-Virus: Wichtige Hinweise zu Testungen

Die Nachfrage nach Testungen auf den Corona-Virus ist in Wuppertals Krankenhäusern in den letzten Tagen extrem angestiegen. Daher bittet das Petrus-Krankenhaus um die Unterstützung der Bevölkerung, auch mit Blick auf dringend benötigte Material- und Personalressourcen:

  • Patienten mit Fieber und Krankheitssymptomen sollen bitte zu Hause in Quarantäne bleiben beziehungsweise telefonische Rücksprache mit Ihrem Hausarzt nehmen. Bei einer Verschlechterung der Symptome (Luftnot, starke Kreislaufbeschwerden) sollen sie in einem Krankenhaus vorstellig werden. Dort werden sie untersucht und es wird entschieden, inwieweit eine stationäre Aufnahme notwendig ist. Nur, wenn das der Fall ist, wird ein Test vorgenommen.

Manch einer hat vielleicht schon selbst die Erfahrung gemacht, dass man in Notaufnahmen auch mal länger warten muss. Und dann kommen auch noch Patienten, die später da waren, früher dran. Dahinter steckt die so genannte Manchester Triage, ein Behandlungskonzept, bei dem die Patienten nach der Dringlichkeit ihrer Symptome klassifiziert werden. Philipp Schöllgen, ärztlicher Leiter der Petrus-Notaufnahme, erklärt das Konzept:

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