Corona-Pandemie Überfüllte Schulbusse: Gewerkschaft fordert WSW auf zu handeln

Wuppertal · Die Haltung der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) zu den Problemen im Schulbus-Verkehr stößt bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) auf großes Unverständnis. „Jetzt den Schulen den schwarzen Peter zuzuschieben, diese hätten den Bedarf nicht immer korrekt gemeldet, ist schon ein starkes Stück“, so Richard Voß.

 Symbolbild.

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Foto: WSW

Das Problem sei nicht erst jetzt ein großes Ärgernis, sondern „ein Dauerbrenner seit Jahren“. Das sei den WSW bekannt und habe nichts mit angeblich fehlenden Meldungen der Schulen zu tun. Schon vor gut einem Jahr habe die GEW dazu in den Wuppertaler Schulen eine Umfrage gestartet, deutlich vor der Corona-Pandemie. „Völlig überlastete Busse, häufiges Zuspätkommen der Kinder in der Folge, schlechte Taktungen, keine ausreichenden Anbindungen, Kinder, die auf Linienbusse angewiesen sind, wurden oft stehen gelassen, Streichung von Schulbuslinien – die Liste der Rückmeldungen, die die GEW erreichten, ließe sich fortsetzen“, heißt es. Das alles sei den WSW bekannt, Schulen und die Gewerkschaft hätten wiederholt darauf hingewiesen.

Dass die Stadtwerke „die Lage weiter beobachten“ wollen, sei ebenso ärgerlich wie die Aussage, dass Schulbusse nun einmal voll seien. „Über solch eine Haltung kann ich mich nur wundern. Da ist nichts zu beobachten, da muss gehandelt werden und zwar sofort!“, fordert Voß. Die Situation sei für eine Zumutung und das nicht erst wegen des Infektionsrisikos durch das Corona-Virus. Die Ansteckungsgefahr in Bussen runterzuspielen sei „nahezu fahrlässig“, halte doch das Robert-Koch-Institut Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen ohne ausreichenden Luftaustausch für hochbrisant. „WSW und Stadt haben eine besondere Verantwortung, der sie umgehend gerecht werden müssen“, so die GEW.

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