Besuch in Vohwinkel Die JVA, Corona und der Präses

Wuppertal · Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat im Rahmen seiner „Sommergespräche“ die Justizvollzugsanstalt (JVA) Wuppertal-Vohwinkel besucht. JVA-Leiterin Charlotte Narjes führte ihn durch die Anstalt und ermöglichte ein Gespräch in der Kirche.

 Manfred Rekowski (li.) zu Gast in der JVA.

Manfred Rekowski (li.) zu Gast in der JVA.

Foto: h.roedder/ör-wj

In diesem Rahmen wollte der Präses erfahren, wie sehr die Strafvollzugsreform von 1976 auch heute noch den Alltag prägt. Das ökumenische Team der Gefängnisseelsorge aus Vohwinkel und Ronsdorf berichtete vor allem von den Herausforderungen der Pandemie im Gefängnis – für alle dort arbeitenden Berufsgruppen ebenso wie für die Inhaftierten und ihre Angehörigen, die einem Besuchsverbot unterlagen.

Später hatte der Präses noch Gelegenheit, mit ehrenamtlichen Seelsorgehelferinnen und -helfern zu sprechen, die als Externe ebenfalls ein Besuchsverbot hinnehmen mussten und jetzt ihre Besuche bei Inhaftierten wieder aufnehmen konnten. Da viele Ehrenamtliche über Jahre hinweg Inhaftierte begleiten sowie deren Angehörige tatkräftig in ihrem Alltag unterstützen, werden die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen mit großer Erleichterung aufgenommen.

Anschließend stießen auch die Mitglieder der Gefangenenmitverantwortung (GMV) dazu, um exemplarisch zu schildern, wie belastend das Besuchsverbot für Angehörige und Ehrenamtliche in den vergangenen Monaten für sie als Inhaftierte war. Denn einerseits war und ist da die Angst vor eigener Ansteckung mit dem Virus, andererseits aber vor allem die Sorge um ihre Angehörigen, die draußen den Ansteckungsrisiken nach wie vor ausgesetzt sind.

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