Corona-Pandemie MIT: „Schrittweise, aber möglichst mit klarer Perspektive“

Wuppertal · Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der Wuppertaler CDU fordert, insbesondere die materiellen und personellen Voraussetzungen zu schaffen, um bis Mitte Mai professionelle Beschulungs- oder Betreuungsangebote für alle Schulkinder und einen Großteil der Kita-Kinder sicherzustellen.

 Der MIT-Vorsitzende Michael-Georg von Wenczowsky.

Der MIT-Vorsitzende Michael-Georg von Wenczowsky.

Foto: Eduard Urssu

Die Angebote sollten „schrittweise, aber möglichst mit klarer Perspektive und unter Beachtung des Gesundheitsschutzes hochgefahren werden“, so der MIT-Vorsitzende Michael- G. von Wenczowsky. Er ist davon überzeugt, dass das Hochfahren der heimischen Wirtschaft nur funktionieren werde, wenn die Betreuung der Kinder durch Betreuungsunterstützung für die Eltern gewährleistet sei: „Wir vernachlässigen die Sorge von Millionen Eltern, die an ihre Arbeitsplätze zurückkehren wollen, aber nicht können. Viele Eltern und Kinder sind bereits jetzt an ihren Grenzen.“ Betreuung, Beschulung und das Arbeiten im Homeoffice müssten unter einen Hut gebracht werden: „Mit kleinen Kindern ist das für einen längeren Zeitraum praktisch unmöglich.“

Gerade für Kinder aus sozial schwachen und bildungsarmen Familien sei die Situation brisant. Von Wenczowsky: „Wir nehmen unseren Kindern einen wichtigen Teil ihres Lebens, wenn sie bis August keinen Kontakt zu Mitschülern und Freunden haben. Wir müssen auch an die sozialen und entwicklungspsychologischen Folgen denken. Die MIT Wuppertal kritisiert, dass andere Länder innovativer seien, wenn es darum gehe, Möglichkeiten zu finden, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen wieder zu öffnen. Da ein Regelschulbetrieb in absehbarer Zeit nicht möglich sei, müsse der Bund ein Digitalisierungsprogramm für die Schulen auflegen.

„Es wäre richtig, dass jeder Schüler möglichst bald ein Tablet oder Notebook als Leihgabe bekommt“, so von Wenczowsky. „Das wäre auch unabhängig von der Pandemie eine wichtige strukturelle Verbesserung. Unterricht sollte generell ermöglicht werden, auch wenn ein Lehrer oder einzelne Schüler mal nicht anwesend sein können.“

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