GEW Wuppertal „Erfolg der weißen Fahnen“ an Grundschulen

Wuppertal · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Wuppertal begrüßt die Ankündigung von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, die Teststrategie an Grundschulen zu verändern. Dies seien „erste Schritte der Entlastung“, weitere müssten folgen. Der Wortlaut.

 Weiße Fahnen an Wuppertaler Grundschulen als Hilferuf (Archivbild).

Weiße Fahnen an Wuppertaler Grundschulen als Hilferuf (Archivbild).

Foto: GEW Wuppertal

„Vier Wochen haben die weißen Fahnen an den Grundschulen deutlich sichtbar Zeichen für Entlastung gesetzt. Mit der heutigen Schulmail kündigte das Schulministerium endlich erste Entlastungsschritte an und kapitulierte vor seiner eigenen Teststrategie. Das ohnehin problematische Verfahren, mit dem hochwertige PCR-Tests durch zweifelhafte Selbsttests von 6- bis 10-Jährigen überprüft wurden, wird abgeschafft. Die Testungen erfolgen nun in der Regel unter Aufsicht der Eltern. Auch dadurch, dass immunisierte Kinder nun nicht mehr der Testpflicht unterliegen, reduziert sich der Testaufwand dramatisch, angesichts der hohen Infektionszahlen vor allem in den Grundschulen.

Eine gute Lösung wäre sicher auch die Errichtung mobiler Teststationen gewesen, die jetzige Lösung ist aber besser, als die Beschäftigten der Grundschulen weiterhin mit dem unglaublichen aufwändigen Testverfahren zu belasten.

Wir begrüßen die Verschiebung der Vergleichsarbeiten für die Klasse 3, hätten aber den völligen Verzicht für das Jahr 2022 für notwendig erachtet angesichts der höchst unterschiedlichen Lernsituationen in den Grundschulen und angesichts hoher Lernrückstände. Maßnahmen zum Auffangen dieser Rückstände sind allemal sinnvoller als landesweite Überprüfungen. Wir begrüßen auch die Möglichkeit der Verlängerung bei der Umsetzung der neuen Lehrpläne für die Grundschulen.

Das Alltagshelferinnen- und -helferprogramm soll zwar für den Offenen Ganztag verstärkt werden, wir halten allerdings die Ausweitung auf die Grundschule insgesamt für unabdingbar, vor allem für die Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen.

9,5 Millionen Euro sollen für aktuelle Entlastungsmaßnahmen an Grundschulen zur Verfügung gestellt werden, 50 Millionen Euro für die Karnevalsvereine in NRW. ,Dem Land sollten seine Grundschulen mindestens genauso viel wert sein, wie die Brauchtumspflege an Karneval!‘, so Richard Voß vom Leitungsteam der GEW auf den Punkt. ‚Entweder beide gleichbehandeln oder die Summen umkehren!‘“

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