Start am Montag Impftermine: Hohes Anrufaufkommen erwartet

Wuppertal · Die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe weisen darauf hin, dass der verzögerte Start in den Impfzentren auch Auswirkungen auf die Zahl verfügbarer Termine haben wird. Wie viele angeboten werden können, hänge direkt von der Verfügbarkeit des Impfstoffs ab. Die Vergabe für alle Bürgerinnen und Bürger ab 80 Jahre beginnt ungeachtet dessen am Montag (25. Januar 2021) um 8 Uhr.

 Ab Montag werden Impftermine für über 80-Jährige vergeben.

Ab Montag werden Impftermine für über 80-Jährige vergeben.

Foto: Malteser

Angesichts reduzierter Lieferkapazitäten der Firma BioNTech sah sich das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch zu einer kurzfristigen Planänderung bei der Verteilung des Impfstoffs und der Eröffnung der Impfzentren veranlasst. Die 53 Impfzentren in Nordrhein-Westfalen starten am 8. Februar und damit eine Woche später als ursprünglich vorgesehen.

„Den Mangel verwalten – damit sahen wir uns in der Coronavirus-Pandemie schon häufig konfrontiert und es trifft nun auch wieder auf die Vergabe der Impftermine zu. Es ist kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir bei der Terminvergabe – sowohl online als auch telefonisch – mit Problemen rechnen. Mehr als 1.000 zusätzliche Mitarbeiter werden sich beispielsweise um die Telefonie kümmern, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass aktuell nur begrenzt Impfstoff zur Verfügung steht – und damit auch nur eine begrenzte Zahl von Terminen. Es wird nicht glatt laufen können, das ist uns bewusst“, so Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), die Situation. Jeder Impfwillige werde drankommen, aber es sei Geduld gefragt – zumindest so lange, bis mehr Impfstoff vorhanden ist. Wann dies genau der Fall sein werde, könne im Moment niemand sicher vorhersagen.

„Wir sehen einmal mehr und haben seit Wochen auch immer wieder darauf hingewiesen, dass der limitierende Faktor bei der Impfkampagne die zur Verfügung stehende Impfstoffmenge ist; es sind nicht die personellen Ressourcen, die Bereitschaft medizinischen Personals oder organisatorische Hürden“, ergänzt Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein. „Dass wir zügig und effizient impfen können, wenn Impfstoff da ist, zeigen die seit dem 27. Dezember laufenden Impfungen durch mobile Teams in den Senioren- und Pflegeheimen. Bis zum Ende dieser Woche werden in NRW rund 380.000 Menschen eine Erstimpfung erhalten haben. Die jetzige Verzögerung ist wirklich bedauerlich. Aber es bleibt beim Start der Terminvergabe am 25. Januar. Wichtig ist auch: Es ist ausreichend Zeit und Vorlauf für die Terminvergabe, niemand muss Sorge haben, zu spät zu kommen, um einen Impftermin zu vereinbaren.“

KVWL und KVNO bitten zudem darum, die telefonischen Anmeldemöglichkeiten für eine Corona-Impfung ab dem 25. Januar vor allem zur Terminvermittlung und nicht für allgemeine Fragen zur Corona-Impfung in Anspruch zu nehmen, um die Leitungen nicht zusätzlich zu belasten.

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