Brüssermann bleibt im Amt

Im Rat wollten die Grünen mit der SPD regieren, in Heckinghausen wählten sie schwarz – und damit gegen einen Wechsel. AfD und WfW stützen die CDU.

Die neue Sitzordnung hätte dem uninformierten Besucher vorab ein erstes Signal auf die neue, alte Mehrheit in der Bezirksvertretung geben können. Obwohl die SPD fünf Mitglieder stellt und einen Sitz mehr als die CDU hat, reichte es nicht für eine Ablösung des christdemokratischen Bezirksbürgermeisters Christoph Brüssermann durch Renate Warnecke, die nun erste Stellvertreterin bleibt und außerdem Heckinghausen im Stadtrat vertritt.

Scheinbar stimmte nur noch Jochen Vogler (Die Linke) für die Sozialdemokratin, deren Fraktion außer Renate Warnecke noch Heike Meins (auch Ratsmitglied), Jörg Alexander Dörr, Stefan Werksnies und Claudia Schmidt bilden. Auf der anderen Tischseite sorgten offensichtlich in der geheimen Abstimmung Christoph Brüssermann, Horst Ellinghaus, Michael Müller, Sascha Reitz (alle CDU), Raimond Klitsch, Guido Mengelberg (beide Bündnis 90/Die Grünen), Hansjörg Finkentey (FDP), Bernd Kleinschmidt (WfW) und Bettina Lünsmann (AfD) für die neun-Stimmen-Mehrheit.

Brüssermann: „Natürlich waren wir Christdemokraten kurz über unser schlechtes Wahlergebnis enttäuscht, aber jetzt wollen wir uns gemeinsam für unseren Stadtbezirk mit den Quartieren Heckinghausen, Heidt und Hammesberg einsetzen. Wichtig ist, dass alle Projekte sachlich und fachlich breit diskutiert und dann entschieden werden.“

Die Geschäfte der BV Heckinghausen führt weiterhin Heike Mehler. Neuer „Verwaltungspate“ des Stadtteilparlamentes ist Norbert Knutsen, dessen Vertreterin ist Sabine Fahrenkrog.

In ihrer ersten Sachentscheidung stimmte die BV Heckinghausen einstimmig für den Ausbau der offenen Ganztagsschulen um 500 Plätze. Davon wäre die Grundschule Meyerstraße mit einer Gruppe und 25 Plätzen betroffen.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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