Beratung mit IHK und Einzelhandel Elberfelder City: SPD will „schlüssiges Gesamtkonzept“

Wuppertal · Die Entwicklung der Elberfelder Innenstadt war das Hauptthema von Gesprächen der SPD-Ratsfraktion mit Vertreterinnen und Vertretern der Bergischen IHK und des Einzelhandels. Dabei ging es auch um die angekündigte Schließung des Galeria-Kaufhof-Standorts.

 Blick in die Fußgängerzone an der Alten Freiheit.

Blick in die Fußgängerzone an der Alten Freiheit.

Foto: Achim Otto

„Wir sind uns einig, dass dringender Handlungsbedarf für eine Verbesserung der Situation in der Elberfelder Innenstadt besteht. Eine wesentliche Herausforderung ist die Kommunikation hinsichtlich der Baustellensituation“, so Servet Köksal, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Wann und wo erfolgen welche Bauarbeiten und zu welchem Zweck, sind Mindestinformationen, die auf den Internet- und Social-Media-Seiten der Stadt und des Stadtkonzerns veröffentlicht werden können. Durch Transparenz und das Werben um Verständnis sollte die zunehmende Verunsicherung und Verärgerung reduziert werden.“

Die IHK-Vertreterinnen und Vertreter wiesen darauf hin, dass der Standort Elberfeld bessere Bedingungen bieten müsse, um für Unternehmen attraktiver zu werden.
Auch die Geschäftsleute äußerten laut SPD den Wunsch nach einer deutlichen Attraktivitätssteigerung für die Elberfelder City. Umliegende Städte würden es mit verschiedensten Veranstaltungsformaten schaffen, viele Menschen in die Innenstädte zu ziehen. Solche Formate würden in Elberfeld vermisst. Sie könnten das Image und die Außenwirkung des Elberfelder Zentrums deutlich aufwerten und den ansässigen Geschäften guttun.

„Es wäre schon ein enormer Fortschritt, zunächst wieder zu einem funktionierenden Normalbetrieb in Elberfeld zu kommen. Einzelmaßnahmen und Verkehrsexperimente sind sicher nicht der richtige Weg, wir benötigen ein Gesamtkonzept für die Entwicklung der Innenstadt. Die Elberfelderinnen und Elberfelder und die ansässigen Unternehmen dürfen nicht als Versuchskaninchen im Reallabor benutzt werden“, meint der Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese (Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen).

Der Döppersberg-Umbau mit der Sperrung der B 7, der Ausbau des Fernwärmenetzes mit den Baustellen und die Corona-Pandemie hätten „alle gebeutelt, der Wunsch nach Normalität und Erholung ist verständlicherweise groß. Wir hoffen, dass die Ansätze der jetzt durchgeführten Innenstadtkonferenz in die richtige Richtung führen werden.“

Servet Köksal: „Unsere Stadt hat viel Potenzial, wir haben mit dem Döppersberg ein modernes und offenes Eingangstor für Elberfeld geschaffen. Wir müssen dahin kommen, dass die Innenstadt wieder ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität wird.“

Hierfür seien „viele Veränderungen nötig, sei es in Anpassung auf das geänderte Konsumverhalten als auch im Hinblick auf die Aufteilung des Verkehrsraumes. Die Verunsicherung durch immer neue Hiobsbotschaften und kleinteilige, isolierte Betrachtungen muss durch ein schlüssiges Gesamtkonzept und ein positives Image für die Elberfelder Innenstadt abgelöst werden.“

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