Sechs Monate lang Start der Rasensanierung im Stadion am Zoo

Wuppertal · Im Wuppertaler Stadion am Zoo haben am Montag (3. April 2023) die ersten Arbeiten zur Sanierung des Spielfeldes inklusive der Abdichtung der Altlasten begonnen. Weil der Boden nach den starken Regenfällen noch zu nass ist, wird die Rasenschicht allerdings erst ab Dienstag großflächig entfernt.

 Eine kurze Reihe wurde zu Anschauungszwecken entfernt.

Eine kurze Reihe wurde zu Anschauungszwecken entfernt.

Foto: Dirk Freund

Zunächst fräst die beauftragte Firma Strabag die oberste Rasenschicht ab und entsorgt sie. Dann folgt bis in eine Tiefe von 50 Zentimeter unbelastetes Bodenmaterial, insgesamt sind es etwa 6.000 Kubikmeter. „Dieses kann auf anderen Baustellen in Wuppertal, beispielsweise im Freibad Mählersbeck verwendet werden oder wird bis zu einer weiteren Verwendung erstmal zwischengelagert“, erläutert Frank Benecke (Projektverantwortlicher beim städtischen Gebäudemanagement). (Bilder:)

Rasensanierung im Wuppertaler Stadion am Zoo​ gestartet
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Rasensanierung im Stadion am Zoo

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Foto: Dirk Freund

Anschließend geht der Bodenaushub bis zu einer Tiefe von 65 Zentimetern in den Bereich der belasteten Auffüllungsmaterialien weiter. Das geotechnische Büro Düllmann begleitet diese Arbeiten, um die Entsorgungskosten zu minimieren. „Dann ist die Ebene erreicht, auf der sich die Altlasten befinden – Aschenschlacken und Produktionsrückstände von Färbereien aus dem vergangenen Jahrhundert, wie das Umweltamt bei Bohrungen, die vor rund einem Jahr bereits als vorbereitende Maßnahme durchgeführt wurden, festgestellt hat“, so die Verwaltung.

„Diese werden im Zuge der Baumaßnahme, etwa im Mai/Juni, mit einer Kunststoffdichtungsbahn abgedeckt, damit kein belastetes Material durch Regenwasser ausgeschwemmt werden kann. An mehreren Messstellen wird die Wasserqualität zukünftig überprüft. Gleichzeitig wird der Boden verdichtet, um Absackungen wie in der Vergangenheit zukünftig zu vermeiden“, heißt es.

Ist das erledigt, beginnen die Aufbauarbeiten, bei denen die neue Drainage und auch 27 Kilometer Leerrohre für die mögliche Nachrüstung einer Rasenheizung verlegt werden. Sie würde zwingend aus lizenztechnischen Gründen notwendig, sollte der WSV in die 3. Liga aufsteigen. Derzeit werden regenerative Energie für den Betrieb geprüft. Es folgt die Rasentragschicht, die Beregnungsanlage und dann der Rollrasen.

„Bis Mitte Oktober wollen wir fertig sein, damit der Rasen noch richtig anwachsen kann“, sagt Jonas Heidbreder vom verantwortlichen „Planungsbüro PS+“. Ab November soll der WSV dann in „sein“ Stadion zurückkehren. „Auf dieser Baustelle gibt es absolute Transparenz. Fans und Interessierte können während der gesamten Baumaßnahme über den Zugang zur Haupttribüne von der Nordseite den Baufortschritt beobachten“, verspricht Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski.

Die Baumaßnahme wurde im Juni 2022 vom Rat beschlossen. Die Altlastensanierung fördert das Land NRW mit rund 450.000 Euro. Die gesamte Baumaßnahme kostet über eine Millionen Euro.

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