Fußball-Oberliga: Wuppertaler SV Die Neuzugänge stachen

Wuppertal · Der Fußball-Oberligist Wuppertaler SV ist am Sonntagnachmittag (16. August 2015) fulminant in die Saison gestartet. Der VfB Hilden um Ex-WSV-Trainer und -Manager Georg Kreß sah sich von Beginn an großem Druck ausgesetzt.

Bilderstrecke: WSV deklassiert Hilden
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Kurz vor der Pause fiel das wichtige 1:0. Nach dem Seitenwechsel brannten die Rot-Blauen ein kleines Feuerwerk ab und siegten auch in der Höhe verdient mit 6:1. Fünf der sechs Treffer erzielten Neuzugänge. Ein Torjäger bereitet allerdings Sorgen.

Gleich in der ersten Minute rannte Gaetano Manno, im Laufe der Woche vom Regionalligisten Viktoria Köln verpflichtet, alleine aufs Tor zu. Doch der Abseitspfiff beendete diesen Angriff jäh. Trotzdem spielte sich das Geschehen hauptsächlich in der Hildener Hälfte ab. Einzig bei Kontern zeigte der WSV eine gewisse Leichtfertigkeit. So hatten die Wuppertaler Glück, dass die Gäste gleich mehrfach beste Überzahlsituationen nicht ausspielten. Während Hildens Härtel in der 28. Minute gegen Manno auf der Linie klärte und Enes Topal zehn Minuten später an Sube scheiterte, machte Ercan Aydogmus (Neuverpflichtung von Fortuna Köln) es besser. Freistoß Manno, Kopfball Aydogmus, 1:0 (44.). So einfach kann es manchmal sein.

Nach der Pause ging dann die Post ab. Während Tore in der Vorbereitung zuletzt Mangelware waren, kam man heute mit dem Zählen kaum hinterher. Manno bekam die Kugel am Sechzehner und schlenzte sie sehenswert ins lange Eck (48.), Fedler erhöhte nach einem weiteren Manno-Freistoß per Kopf auf 3:0 (54.). Nur zwei Minuten später traf auch Enes Topal, der erst diese Woche von Mönchengladbach nach Wuppertal zurückgekehrt war. Lässig ließ er nach Vorarbeit von Aydogmus einen Gegner stehen und schob ein (56.). 4:0 stand es also nach einer Stunde (56.), und die Fans feierten ihre Mannschaft.

Einen kleinen Dämpfer verpasste Hilden der Wuppertaler Partystimmung zwischenzeitlich aber doch: Schulz ging in der 75. Minute im Sechzehner zu Boden, Jannik Weber traf durch den folgenden Elfmeter zum 1:4. Danach sah es kurz so, als wackele der WSV etwas, doch Topal belehrte jegliche Zweifler eines Besseren, indem er einen Konter mustergültig vollstreckte (81.). Für die finale Demütigung sorgte Davide Leikauf, als er Ex-WSVer Bastian Sube beim 6:1 frech "tunnelte" (85.).

 Die Tore fielen wie reife Früchte.

Die Tore fielen wie reife Früchte.

Foto: Dirk Freund

"Oh wie ist das schön", hallte es von den Rängen. Und auch Trainer Stefan Vollmerhausen war nach der Partie rundum zufrieden: "Wir haben heute den Fußball gespielt, den ich mag. Dafür stehen wir täglich auf dem Fußballplatz. Die harte Arbeit war sichtbar." Sein Gegenüber Georg Kreß sorgte bei der abschließenden Pressekonferenz für Schmunzeln: "Es setzt sich fort: Ich hab‘ hier noch nie mit einer anderen Mannschaft gewonnen. Wenn man nicht gerade Trainer vom VfL Hilden war, hat es heute sicher Spaß gemacht…"

Nun fährt der WSV mit viel Rückenwind und als Tabellenerster zum nächsten Spiel. Das findet am Sonntag (23. August 2015) in Hönnepel-Niedermörmter statt (15 Uhr). Bis dahin gibt es dennoch etwas Klärungsbedarf im Verein, so Vollmerhausen: "Marvin (Ellmann, Anm. d. Red.) ist sportlich ein bisschen in einem Loch. Was aber absolut legitim ist. Wir sind alle gewillt, ihm daraus zu helfen. Aber es gibt auch disziplinarische Grüne, die wir intern abarbeiten werden." Aus diesem Grund saß die Lebensversicherung der vergangenen Saison (19 Treffer) heute 90 Minuten auf der Bank.

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