Zwei- oder Dreiteiler, der Herr? — Die Weste macht's

Ob formeller Anlass oder seriöser Büroalltag: Ein perfekt sitzender Anzug ist das Outfit der Wahl. Deshalb gehört der Klassiker der Herrengarderobe in jeden Kleiderschrank. Es gibt allerdings ein paar Feinheiten zu beachten, damit Sie immer angemessen gekleidet sind.

Den klassischen Herrenanzug aus Schurwolle, Leinen oder Cord gibt es als Zwei- und als Dreiteiler. Ein zweiteiliger Anzug besteht aus Sakko und Anzughose, während zu einem dreiteiligen Anzug zusätzlich eine passende Weste gehört. Diese ist meist aus dem Obermaterial des Anzugs gefertigt, kann sich aber farblich unterscheiden. Ein Zweiteiler ist die "legere" Variante des Herrenanzugs. Ein Dreiteiler wirkt dagegen eleganter und formeller.

Bei förmlichen Anlässen wie Hochzeit, Beerdigung, Taufe, Gala, Vernissage oder Eröffnungsfeier ist ein Anzug in jedem Fall angemessen. Auch zu einer Verabredung in einem Restaurant oder einem Theaterbesuch können Sie einen Anzug tragen. Bei der Wahl zwischen Zwei- und Dreiteiler kommt es darauf an, wie gehoben der Anlass ist: Auf der eigenen Hochzeit sollte es schon ein Dreiteiler sein, bei einem ersten Date genügt ein Zweiteiler. Der Anzug gehört in vielen Berufen ebenfalls zur Alltagskluft, zum Beispiel bei Maklern, Anwälten oder Finanzberatern. In besonders seriösem Umfeld oder Führungspositionen tragen Sie einen dreiteiligen, andernfalls einen zweiteiligen Anzug.

Zweiteilige oder dreiteilige Anzüge aus hochwertigen Modehäusern gibt es in zahlreichen Schnitten und Farben. Krawatte oder Fliege sowie ein farblich abgestimmtes Einstecktuch runden das Bild ab. Mit einem Anzug in Schwarz oder Anthrazit machen Sie nie etwas verkehrt. Im Sommer sind in einem Business-Umfeld auch helle Nuancen wie Beige erlaubt. Tragen Sie dazu Hemden in Weiß oder Pastelltönen. Auch ein dezentes Karomuster harmoniert mit einem einfarbigen Anzug. Bei Fliege und Krawatte setzen Sie dagegen auf kräftige Farben. Ein Dreiteiler macht zu jeder Jahreszeit eine gute Figur: Im Winter sorgt die Weste für zusätzliche Wärme, im Sommer können Sie das Sakko weglassen und sogar die Hemdärmel hochkrempeln. Die Anzugweste betont außerdem positiv Ihre Figur und verbessert die Haltung. Beim sogenannten "Business Casual" tragen Sie Hemd und offenes Sakko zu schlichten Lederschuhen und Stoffhosen oder Jeans. Eine Weste ohne Sakko ist für diesen Look nicht geeignet, wertet aber ein Freizeit-Outfit elegant auf.

Ein guter Anzug hat seinen Preis und muss vor allem richtig sitzen. Er darf also weder spannen noch zu locker fallen. Dies ist insbesondere für die Passform der Weste wichtig. Achten Sie ebenfalls auf knitterfreies Material und eine saubere Verarbeitung. Knöpfe und Taschen sind ordentlich vernäht und es gibt keine abstehenden Fäden am Saum. Das Sakko bedeckt das Gesäß, die Weste endet auf der Hüfte. Die Ärmel enden an den Knöcheln der Handgelenke, die Hosenbeine liegen leicht auf den Schuhen auf. So gelingt Ihnen zu jedem Anlass der perfekte Auftritt.

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