Kath. Citykirche Wuppertal erhält ein „Maria Magdalena“-Triptychon

Wuppertal · Die Wuppertaler Künstlerin Anke Büttner hat im Auftrag der Katholischen Citykirche das Triptychon „Maria Magdalena“ erstellt. Es wird vom 8. April bis zum 16. Mai 2024 in der Basilika St. Laurentius am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld gezeigt.

 Blick auf die Türme von St. Laurentius.

Blick auf die Türme von St. Laurentius.

Foto: Achim Otto

Konzept und den Ideen des zu erstellenden Kunstwerkes drehen sich um das Thema „Auferstehung“ mit einem besonderen Fokus auf die Person der Maria Magdalena als erster Auferstehungszeugin (nach den Evangelien). „Frühchristliche apokryphe Texte zeugen von einem hohen Einfluss ihrer Person und ihrer Botschaft in den ersten Jahrzehnten. Die Person Maria Magdalenas und die auf sie zurückgehende in den Evangelien bezeugte Auferstehungstradition steht dabei offenkundig in einer Konkurrenz zu einer ebenfalls verbreiteten Petrustradition, die sich im Neuen Testament in 1 Kor 15,5 der erste Zeuge der Auferstehung gewesen sein soll“, so Pastoralreferent Dr. Werner Kleine.

Die gerade in apokryphen Schriften greifbare Konkurrenz zeige nicht nur eine lebendige Auseinandersetzung: „Sie zeigt auch das Ringen um die Person Maria Magdalenas, die kirchengeschichtlich immer weiter zurückgedrängt und erst durch die Erhebung in den Rang der ,Apostolin der Apostel‘ durch Papst Franziskus leidlich geheilt wurde. Diese Bedeutung der Maria Magdalena wird auch im originären Projekttitel ,MarIa Magdalena‘ zum Ausdruck gebraucht, wenn das ,i‘ durch die Ziffer 1 ersetzt wird.“

Das Triptychon von Anke Büttner visualisiert in zwei Bildern die biblische Tradition. Die ersten beiden Bilder zeigen die Entdeckung des leeren Grabes und die Begegnung mit dem Auferstandenen. Das dritte Bild ist eine Darstellung der aktuellen Bedeutung Maria Magdalenas, die sich nicht hat unterkriegen lassen und an ihrem Zeugnis gegen den in den Evangelien bezeugten anfänglichen Widerstand der Apostel festhielt und so nicht nur zur Urzeugin der Auferstehungsbotschaft, sondern auch zum Vorbild für tatkräftige Verkündigung wird.

„So gesehen erzählt das Triptychon von Anke Büttner eine gut 2.000 Jahre alte Geschichte heute neu und anders als durchaus feministischere, moderne Variante, schließlich in der Umsetzung eines Bildwerks, aus drei Bildern /Leinwand auf Keilrahmen, Acryl-Mischtechnik-Malerei, je in einer Größe/Hochformat von 2,5 Meter hoch x 1,5 Meter Breite“, erklärt Kleine. „Die Darstellung Maria Magdalenas soll außerdem eingefahrene Sehgewohnheiten und Erwartungen herausfordern, ist die historische Maria Magdalena gerade keine mitteleuropäische Frau, sondern eine stolze Jüdin aus Galiläa. So thematisiert das Bildwerk Fragen zu ,Auferstehung‘, Maria Magdalenas Rolle(n), sie selbst als selbstbewusste, vielseitige Figur.“

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